Reisebericht ‘Südamerikareise 2010‘

Auf gehts…. »

[inspic=876,right,350]Jetzt ist es so weit. Alle Sachen sind gepackt und alle Vorbereitungen getroffen. Nach langem Warten auf diesen Tag geht es jetzt am Sonntag den 19.09.2010 für mich los in das große Abenteuer Südamerika. Ich werde von Frankfurt über Madrid nach Quito (Hauptstadt von Ecuador) fliegen und dort dann um 18:15 Uhr Ortszeit ankommen. Von da aus geht es dann zu meiner Gastfamilie bei denen ich die ersten 2 Wochen während meines Sprachkurs wohnen werde. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich tierisch aufgeregt bin und gespannt auf das, was ich dort alles erleben werde. Natürlich werde ich versuchen euch – soweit es mir möglich ist – auf dem Laufenden zu halten und über meine Fortschritte in der spanischen Sprache berichten 😉

Hasta luego. Abrazos y besitos.
Kathrin

PS: Kommentare können über den Link im Titelbereich eines jeden Eintrags erfasst werden.

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Quito »

Gestern abend bin ich mit ca. einer Stunde Verspätung in Quito gelandet. Es war alles sehr aufregend für mich, aber alles hat wunderbar geklappt. Am Flughafen bin ich von einem Mitarbeiter der Sprachschule abgeholt worden und er hat mich dann zu dem Haus meiner Gastfamilie gebracht. Dort bin ich ganz herzlich empfangen worden. Nach einem kleinen Abendessen bin ich vollkommen erschöpft in mein Bett gefallen und habe bis heute morgen wie ein Stein geschlafen. Meine Unterkunft bei der Familie ist sehr schön. Ich habe quasi eine eigene Wohnung mit Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad, so dass ich mich frei bewegen kann.
Heute morgen hat mich die Mama (sie ist total lieb) zur Schule begleitet, wo ich dann 4 Stunden Unterricht hatte. Auch dort sind alle sehr nett und die Schule ist wirklich schön. Ich habe in den paar Stunden, die ich jetzt hier bin schon ganz schön viel Sanisch sprechen muessen 😉 Ich bin echt froh, dass ich hier nicht ohne Vorkenntnisse angekommen bin. In den nächsten Tagen möchte ich dann die Stadt erkunden und natürlich ganz viel spanisch lernen.

Quito liegt etwa 20 KM südlich des Äquators in einem Tal auf 2.800m über dem Meeresspiegel. Somit ist sie die höchstgelegene Hauptstadt der Welt… und das merkt man auch. Man kommt hier deutlich schneller aus der Puste als in der norddeutschen Tiefebene. Außerdem ist sie die älteste unter den heutigen Hauptstädten Südamerikas und soll die schönste sein. Sie hat mit ihren unzähligen Kirchen, Klöstern, Burghäusern wie keine andere das Aussehen und Ambiente einer Kolonialstadt bewahrt. Am vergangenen Samstag gab es einen Bericht der Doku-Serie „Weltreisen“  über Ecuador und natürlich auch Quito. Dort kann man sich ein Bild machen: Weltreisen – Plaza Latina: Ecuador – In der Mitte der Welt

Ich werde mich wieder bei euch melden und vielen Dank fuer eure Einträge.

Bis dahin – hasta luego

Kathrin

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Eine Woche Quito »

Heute ist nun schon meine erste Woche in Quito vorbei. Die Zeit ist so schnell vergangen und ich habe es gar nicht geschafft alles zu machen, was ich mir vorgenommen hatte. Ich habe in der letzten Woche aber trotzdem viele schöne Dinge erlebt und natürlich ordentlich Spanisch gelernt 🙂

Am Dienstag Abend war ich mit meiner Familie und einer Frau aus den USA (Irma), die auch bei der Familie wohnt, in einem schönen Restaurant etwas oberhalb der Stadt. Von dort aus hatten wir einen traumhaften Blick über die Altstadt und und das restliche Quito. Es sieht einfach toll aus, wenn die ganzen Kirchen hell erleuchtet sind und ein Meer aus Lichtern sich an den Hängen der Berge entlang schlängeln. Das besondere an dem Restarant und natürlich auch für mich war, dass wir einen heisse Schokolade getrunken haben. Aber nicht einfach wie bei uns, sondern – man glaubt es kaum – mit Käse! Ja richtig, es waren Käsestückchen in der heissen Schokolade… Und es hat gar nicht so schlecht geschmeckt ;-). Das Essen hier ist sowieso etwas speziell (z.b. Popcorn in der Suppe, Tomatensuppe mit Bananen, usw.) Meine Gastmama ist aber eine super Köchin und bis jetzt hat wirklich alles gut geschmeckt und meinem Magen geht es auch gut ;-). Am Donnerstag Abend war ich dann mit Irma und ihrem Cousin in einer kubanischen Bar mit Live-Musik wo ich meinen ersten Mojito (mit viel Alkohol) getrunken habe.

Gestern habe ich dann mit einem deutschen Paar aus der Schule die Altstadt besichtigt. Wir sind auf die Türme der hiesigen Basilika geklettert, von denen man einen fantastischen Ausblick auf die Stadt hat. Aber für diese Aussicht sind wir ganz schön ins Schwitzen und ausser Atem gekommen. Auf dieser Höhe hier ist das Treppensteigen noch viel anstrengender. Aber es hat sich wirklich gelohnt. Anschliessend haben wir uns noch einige der unendlich vielen Kirchen hier in Quitos Altstadt von innen angesehen. Sie waren meist mit vielen Holzschnitzereien und Tonnen von Gold versehen.
Heute habe ich dann einen Artesania Markt besucht, der am Wochenende im Park unter freiem Himmel stattfindet. Dort gab es ein buntes Treiben aus kleinen Ständen, fliegenden Händlern und unzähligen Menschen. Verkauft wurden hauptsächlich viele wunderschöne Gemälde.

So war also meinen erste Woche in Quito und morgen geht es wieder zur Schule 😉
Ich habe mich sehr über eure Kommentare gefreut und wünsche euch allen einen schöne Woche.

Hasta luego
Kathrin

6 Kommentare zu “Eine Woche Quito”

Ausnahmezustand in Quito »

Hola todos,

ich wollte euch allen gerne auf diesem Wege mitteilen, dass es mir gut geht. Bestimmt habt ihr in den Nachrichten von den politischen Unruhen hier in Quito gehört. Gestern haben hier die Polizisten gegen eine Reform des Präsidenten Rafael Correa demonstriert und daraufhin ist hier ein Chaos ausgebrochen. Dadurch war das ganze Land quasi ohne Polizeigewalt. Die Banken und Geschäfte haben aus Angst vor Überfällen geschlossen. Es sind wohl einige auch komplett ausgeraubt worden. Aber zum Glück habe ich außer der sehr bedrückenden Stimmung in der Stadt und den Nachrichten nicht so viel mitbekommen, denn nach der Schule bin ich mit einem deutschen Pärchen aus der Schule schnellstmöglich mit einem Taxi nach hause gefahren. So bin ich allen Gefahren aus dem Weg gegangen. Heute hat sich die Lage zum Glück wieder etwas normalisiert. Es war wieder möglich zu Fuß zur Schule zu gehen und sich auf den Strassen aufzuhalten. Auch der Flughafen ist wieder geöffnet. Natürlich hoffe ich, dass sich die Lage hier weiterhin stabilisiert, obowhl das Problem ja noch nicht endgültig geklärt ist und der Ausnahmezustand noch nicht aufgehoben wurde. Man kann sich das als Deutscher einfach nicht vorstellen, wenn die Polizei streikt und das totale Chaos ausbricht und die Menschen anfangen aufeinander zu schiessen. [Artikel in der Zeit]

Aufgrund dieser ganzen Geschichte habe ich mir diese Woche natürlich nicht so viel von Quito ansehen können und habe viel Zeit mit Lernen verbracht 😉
Morgen werde ich dann – wenn die Lage weiterhin stabil bleibt – mit dem deutschen Paar aus der Schule und einem Lehrer der Schule einen Ausflug nach Otavalo machen. Dort soll es einen grossen, typisch ecuadorianischen Markt unter freiem Himmel geben, der von der indigenen Bevölkerung ausgerichtet wird. Ich freue mich schon sehr darauf, denn ich bin sehr gespannt wie Ecuador außerhalb der Hauptstadt aussieht.

Am Montag kommt dann ja auch schon Marvin und wir können unsere gemeinsame Reise duch Südamerika starten. Ich freu mich schon sehr darauf.
Bis dahin wünsche ich euch allen ein schönes Wochende und hoffe auch euch geht es gut.

Hasta luego.
Kathrin

3 Kommentare zu “Ausnahmezustand in Quito”

Otavalo »

Hola todos
[inspic=905,right,400]wie schon erwähnt, bin ich am Samstag mit einer geführten Tour der Schule in Otavalo gewesen. Das ist ca. 2,5 Stunden mit dem Bus von Quito entfernt. Es war schon alleine ein Erlebnis hier mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.
Auf der Fahrt durch die Berge hatten wir immer wieder tolle Ausblicke auf die schneebedeckten Vulkane Ecuadors. In Otavalo angekommen haben wir uns dann den wirklich riesigen indigenen Markt mit unendlich vielen Kunstprodukten und landestypischer Kleidung angesehen. Anschließend sind wir dann noch zu einem Kratersee gefahren, wo man vom Boot aus beobachten konnte wie Gasblasen (vulkanischen Ursprungs) an die Wasseroberflälche gestiegen sind.
Auf dem Rückweg sind wir dann noch ordentlich nass geworden und waren froh, dass wir uns dann auf der Busfahrt zurück nach Quito wieder auwärmen konnten.
Gegen 19:00 Uhr sind wir dort wieder angekommen und ich muß sagen, dass mir Ecuador außerhalb von Quito wirklich gut gefallen hat.
Hasta luego
Kathrin

Marvin in Quito (nicht Kyoto) »

Hola todos,

nun habe ich es auch geschafft. Nach 29 Stunden bin ich nun gestern endlich hier in Quito angekommen. Es war diesmal wirklich sehr anstrengend. Bis nach Madrid war noch alles gut aber dann ging es los. Das Flugzeug nach Südamerika kam erst zwei Stunden später, so dass wir erst um 3:00 Uhr morgens Madrid verlassen konnten. Auf dem Flug konnte ich dann ausgiebig ausprobieren, wie man sich als Ölsardine fühlt. Scheinbar hat LAN ca. 2-5 cm weniger Platz als andere Airlines – na ja, Latinos sind ja auch kleiner 😉
Anders als erwartet musste ich dann in Guayaquil (größte Stadt Ecuadors) das Flugzeug verlassen und insgesamt dort 4 Stunden auf die Weiterreise warten. In Quito angekommen konnte ich dann Kathrin in meine Arme schließen. Kurz darauf habe ich dann ihre Gastfamilie kennengelernt. Nach einem kleinen Plausch und einem typisch ecuadorianischen Essen haben wir uns dann noch ein wenig Quito angesehen. Um 20:00 Uhr war für mich Feierabend.
Gut erholt haben wir uns dann heute auf in die Altstadt von Quito gemacht. Dort haben wir uns einige Kirchen und das historische Zentrum noch einmal genauer angesehen. Heute morgen bei Sonne und blauem Himmel ist Quito (insbesondere die Altstadt) schon sehr schön.
Für morgen haben wir uns den Äquator vorgenommen. Mal schauen, was uns dort erwartet.
Saludos
Marvin y Kathrin

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La mitad del mundo und Pichincha »

[inspic=913,right,400]In den letzten drei Tagen haben wir viel in und um Quito unternommen. Am Mittwoch sind wir in das ca. 30 Km nördlich von Quito liegende Dorf „La mitad del mundo“ gefahren. Durch dieses Dorf verläuft der Äquator, der natürlich auch dem Land den Namen gab. Hier gibt es ein Monument zu sehen, welches genau auf der Äquator-Linie steht. Auf dem Monument tront eine grosse Erdkugel. Davor sind noch einige bedeutende Geografen als Büsten verewigt worden. Natürlich nur französische, denn die haben sich bei der Erdmitte ein wenig verrechnet. Der echte Äquator verläuft nämlich 240m weiter entfernt davon 😉 Mit modernster Satellitentechnik (GPS) ist in den 90er Jahren der „richtige“ Äquator vom Militär ermittelt worden (haben wir natürlich überprüft).
Ausserdem gab es noch eine Menge Souvenirläden und einige Restaurants. Die haben wir alle links liegen gelassen und haben uns zu einem Museum auf dem richtigen Äquator begeben – dies war äußerst interessant. Unter anderem wurden hier die Lebenweisen der in Ecuador lebenden indigenen Bevölkerung dargestellt. Zum Abschluss der Führung in dem Museum wurde noch ein kleines Experiment mit den Corioliskräften durchgeführt. Wie auch Bart Simpson schon in der Folge „Bart vs. Australia“ den Waschbekentest gemacht hat, wurde es auch hier noch einmal dargestellt. Natürlich lief das Wasser in der südlichen Hemisphere rechts herum, auf der nördlichen links herum und direkt auf dem Äquator direkt ohne Strudel aus dem Waschbecken ab. Wer es glaubt?

[inspic=914,left,400]Gestern sind wir mit der TeleferiQo (Seilbahn) auf den Hausberg (Pichincha) von Quito gefahren. Die fahrt auf den Berg dauert ungefähr 20 Minuten und bringt einen noch einmal 1300m höher. Damit befindet man sich dann auf einer Höhe von 4100m über dem Meeresspiegel. Hier ist die Luft schon extrem dünn. Aber das machte uns nichts, denn wir wurden durch den Ausblick schon des Atems beraubt. Die Sicht war so klar, daß wir die gesamte „Avenida de los volcanos“ sehen konnten – also alle umliegenden Vulkane (unter Anderem den Cotopaxi und den Chimborazo). Von der oberen Seilbahnstation aus ist es möglich eine Wanderung zum Krater des Pichinchas zu machen. Leider haben wir etwas falsch geplant und so haben es leider nicht ganz geschafft. Trotzdem hat es sich sehr gelohnt, da man immer wieder neue tolle Ausblicke hatten.

Da wir in den nächsten Tagen viel unternehmen werden, haben wir heute einen ruhigen Tag eingelegt und ein paar Dinge für die Weiterreise organisiert, denn am Montag geht es für 5 Tage ins Amazonasgebiet. Nachmittags sind wir noch ein paar Stunden im Parque Metropolitano spazieren gegangen (und haben natürlich auch ein paar Dosen gefunden).

Bis demnächst
Kathrin und Marvin

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Cotopaxi »

[inspic=928,left,400]Am Samstag morgen haben wir uns mit dem deutschen Pärchen aus Kathrins Schule auf den Weg zum Cotopaxi gemacht. Wir hatten uns zu viert einen Fahrer (und Guide) gemietet. Dieser hat uns schon auf dem 80KM langen Weg dorthin einiges über Land und Leute erzählt. Es war sehr informativ. Im Nationalpark Cotopaxi angekommen haben wir vier uns entschlossen uns mehr auf den Berg zu konzentrieren als auf den großen Nationalpark drumherum. Also wurden wir mit dem Auto auf den Parkplatz in ca. 4500m Höhe gebracht. Dort angekommen wurden wir fast weggepustet. Es herrschte nahezu ein Sturm. In dicken Klamotten (wohlgemerkt wir befinden uns in der Nähe des Äquators) haben wir uns dann auf den beschwerlichen Weg zu dem Refugio ca. 300m oberhalb des Parkplatzes gemacht. Aufgrund der dünnen Luft war es extrem anstrengend und zwang uns alle paar Meter zu einer kleinen Pause. Nach ca. einer Stunde haben wir das Refugio erreicht. Dort machten wir eine kleine Pause und entschieden uns dann den Weg bis zur Schneegrenze fortzusetzen. Nach einer weiter Stunde hatten wir dann die Schneegrenze auf 5000m Höhe erreicht. Hier ging es ohne Eispickel und Steigeisen nicht weiter. Die ganze Zeit des Aufstiegs wurden wir immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken auf den Gipfel beschenkt, so dass natürlich auch viele schöne Fotos entstanden sind, die wir aber erst in den nächsten Tagen nachreichen können. Als wir nach ca. einer weiteren Stunde wieder den Parkplatz erreicht hatten, waren wir ziemlich erschöpft – aber glücklich.
Gestern sind wir mit dem Bus von Quito ins ca. 350KM entfernte Lago Agrio gefahren. Es war eine 6 stündige Fahrt vom Hochland in das Tiefland (Amazonasbecken). In gefühlten 15000 Kurven ging es durch unzählige Täler und Pässe. In Lago Agrio angekommen bekamen wir dann auch die zu Südamerika passenden Temperaturen. Hier ist es extrem warm und feucht. Heute starten wir von hier aus in den Urwald. Dort werden wir bis Freitag bleiben und uns dann wieder (mit Fotos) melden.
Viele Grüsse
Marvin und Kathrin

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In the jungle, the mighty jungle… »

…aber das mit dem Löwen lassen wir mal, denn die gibt es hier ja nicht.

Heute sind wir nach fünf aufregenden Tagen wieder zurück in der Zivilisation (Lago Agrio) angekommen.
Unser Abenteuer begann am Montag morgen. Wir sind in Lago Agrio mit einem Kleinbus abgeholt worden und haben nach ca. 2,5 Stunden einen kleinen Hafen (wenn man das so nennen darf) erreicht. Dort stiegen wir dann in eines der ortsüblichen Boote um, welches uns nach drei Stunden Fahrt über den Rio Aguarico und Rio Cuyabeno zu unserer Dracaena Lodge gebracht hat. Nach einem herzlichen Empfang haben wir unsere Zimmer fur die nächsten Tage begutachtet. Es war alles sehr offen – eben nach traditioneller Bauart. Eigentlich hat man nur ein Dach über dem Kopf und ein Moskitonetz über dem Bett – aber wir wollten der Natur ja auch möglichst nah sein 😉
Nach einem leckeren Adendessen haben wir dann mit unserem Guide Jakob und einer Taschenlampen ausgeruestet die nähere Umgebung erkundet – immer auf der Suche nach Insekten und anderen Kleintieren. Die haben auch nicht lange auf sich warten lassen. So haben wir unzählige (echt ecklige) Spinnen, einen Skorpion, Stocktiere und viele andere Krabbeltiere gesehen.
Um 22 Uhr sind wir dann müde ins Bett gefallen. Dach es ist schon was ganz Anderes im Primärwald zu schlafen als in der Stadt. Denn man hört unendlich viele Geräusche, die man noch nie zuvor gehört hat und es so dunkel, dass man nicht einmal die eigene Hand vor den Augen sehen kann.
Um 5 Uhr morgens war die Nacht dann auch schon zu Ende, weil wir uns mit dem Boot auf die Suche nach den in den Morgenstunden aktiven Tieren gamacht haben. Wir konnten viele verschieden Vögelarten, Schlangen, sowie viele fabenfrohe Schmetterlinge sehen.

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An den Nachmittagen haben wir uns entweder durch den Urwald geschlagen oder die Umgebung mit dem Boot erkundet. Auf jeden Fall haben wir beide noch nie in unserem Leben so viel geschwitzt wie in den vergangenen 5 Tagen. Denn bei ca 32 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit ist schon die kleinste Bewegung Schweiß treibend.
Bei unseren Touren haben wir Delfine, Schildkröten, unzählige Insekten Voegel und sogar ein paar Affen gesehen. Ein einheimischer Führer hat uns viel über die hiesige Pflanzenwelt und deren medizinische Wirkung erzählt.

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In den Abendstunden haben wir uns dann im Piranha fischen versucht – was uns aber nicht gelungen ist. Eigentlich haben wir sie nur gefüttert. Dafür konnten wir uns aber die nachtaktiven Kaimane ansehen.

An einem Tag haben wir eine etwas abgelegen lebende Familie besucht. Dort konnten wir uns einen Eindruck davon machen, wie die Menschen hier leben. Sie sind quasi selbstversorger und haben dementsprechend alle möglichen Pflanzen und Tiere auf dem Hof. Wir haben gemeinsam ein für diese Region typisches Brot (Fladen) aus der Maniokpflanze gebacken. Das war wirklich sehr interessant und hat viel Spaß gemacht, denn alle haben mitgeholfen.
Es waren schon sehr aufregende und anstrengende Tage, sodass wir in den Pausen zwischen den Unternehmungen uns endweder in der Hängematte ausgeruht und dem Jungelkonzert gelauscht oder ein erfrischendes Bad im Fluss genommen haben.
Im großen und Ganzen können wir sagen: „Das war einfach richtig Toll“. Wir würden es jederzeit wieder machen.
Viele Grüße
Kathrin und Marvin

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Baños »

[inspic=941,right,400]Nach einer fürchterlichen Busfahrt des Nachts durch halb Ecuador sind wir am Samstag morgen um 07:00 Uhr in Baños angekommen. Es ist hier in Ecuador nicht so (wie in den anderen südamerikanischen Ländern), dass der Bus eine große Strecke ohne zwischenhalt zurücklegt. Nein – auch in der Nacht – werden ständig irgendwelche Leute vom Strassenrand eingesammelt und ein Stückchen mitgenommen, so dass an Schlafen nicht zu denken war. So haben wir uns nach dieser Fahrt und den entbehrungsreichen Tagen im Dschungel ein gemütliches Hostal ausgesucht. Hier in diesem Ort hat man viele unterschiedliche Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen oder in einer Termalquelle (daher der Name Baños – Bäder) zu entspannen. So haben wir am Samstag nachmittag noch eine kleine Wanderung oberhalb von Baños unternommen in der Hoffnung, dass wir den hier direkt an der Stadt liegenden Vulkan Tungurahua sehen können. Dieser hat in den letzten Jahren aufgrund seiner Aktivität mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Leider war es uns aber nicht vergönnt ihn zu sehen, aber dafür hatten wir einen schönen Blick auf Baños, welches jedes Wochenende im Oktober etwas zu feiern hat. So wurden wir während unserer Wanderung immer von ecuadorianischer Folklore begleitet.
Gestern haben wir uns Fahrräder ausgeliehen. Mit diesen wollten wir eigentlich nach Puyo (ca. 70km entfernt) fahren. Von Baños aus geht es bis dorthin fast nur Bergab – immer etwas oberhalb eines Flusses. Wie der Name der Straße schon sagt (Ruta de las cascadas) gibt es hier viele Wasserfälle zu sehen. Jeweils an den Wasserfällen gibt es zu den Aussichtspunkten die Möglichkeit den Canyon mit einer Art Gondel oder mit Canopy zu überqueren. Leider spielten unsere Fahrräder nicht wirklich mit, so dass wir es nur in das 20Km entfernte Rio Verde geschafft hatten, in dem sich aber auch die Hauptattraktion befindet. Es ist der größte Wasserfall (El Pailón del Diablo) auf dieser Strecke. Hier kann man sich durch einen engen und niedrigen Tunnel bis direkt unter den Wasserfall begeben – eine Dusche ist inklusive. Zurück nach Baños ging es auf der Ladefläche eines LKWs.
[inspic=946,left,400]Heute haben wir uns dann mal einer ganz anderen sportlichen Aktivität gewidmet (für Marvin übrigens das erste Mal). Wir haben in einer kleinen Gruppe (mit uns 4) und einem Guide einen Ausritt (ja richtig ein Ausritt auf einem Pferd) unternommen. Der Weg führte uns bis in 3000m Höhe auf den Vulkan Tungurahua. Trotz voheriger Bedenken (seitens Marvin) hat es ihm großen Spaß gemacht. Nach kurzer Zeit hat es gut mit dem Bremsen und Gasgeben geklappt, so dass es auch im Galopp vorangehen konnte. Der nächste Trip durch Südamerika wird wohl auf einem Pferd stattfinden 😉
Morgen werden wir Baños in Richtung süden verlassen. Mal sehen, wohin es uns verschlägt.
Viele Grüsse und lieben Dank für eure Beiträge. Bis bald.
Kathrin und Marvin

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Bus, Bus und nochmal Bus »

[inspic=947,right,400]Unser letzter Eintrag ist nun schon eine Weile her. Leider sind wir nicht dazu gekommen etwas zu schreiben und außerdem haben wir nicht viel spannendes erlebt. Nach unserem letzten Eintrag in Baños sind wir nämlich seeehr viel mit dem Bus gefahren. Letzte Woche Dienstag haben wir den Nachtbus von Ambato (bei Baños) nach Loja genommen. Dort haben wir einen Tag Pause eingelegt, denn das Nachtbus fahren ist nicht wirklich erholsam. In jeder Kurve wird man von der einen Seite des Sitzes zur anderen gedrückt.
Von dort aus haben wir am nächsten morgen eine 9 stündige Busfahrt angetreten. Mit dieser haben wir die Bananenrepublik Ecuador verlassen und sind nach Peru eingereist. Wir es der Zufall so wollte, haben wir im Bus ein Andrea und Roger aus der Schweiz getroffen, welche mit Kathrin die Sprachschule besucht haben. In Piura, Peru angekommen, haben wir uns dann gemeinsam entscheiden einen weiteren Bus (Nachtbus) in Richtung Lima zu nehmen. Nach 17 Stunden – diesmal recht viel geradeaus – haben wir Lima erreicht. Da dieses Moloch nicht gerade einladendes Wetter hatte und wir außerdem noch nicht genug vom Busfahren hatten, nahmen wir gleich den nächsten Bus nach Nazca. Das waren weitere 7 Stunden. Hier nahmen wir uns dann ein angenehmes Hotel mit Pool und einem richtigen Bett 😉

Die Linien von Nazca »

[inspic=948,left,400]Nicht lange – aber zumindest gut haben wir in dem Hotel in Nazca geschlafen. Wir 4 mussten früh aufstehen um uns einen Flug über die Nazca-Linien zu organisieren. Das ging auch außerdordentlich einfach, sodass wir um 10 Uhr am Flughafen waren. Dort ging es dann für Andrea, Roger und Marvin mit einer Cessna in den blauen Himmel über Nazca. Der Flug dauerte ca. eine halbe Stunde und führte uns über die 12 Symbole von Nazca. Diese wurden vor 2400 Jahren von den Nazca angelegt. Aufgrund des Wüstenklimas sind sie bis heute recht gut erhalten. Sie sind von einer außerordentlichen mathematischen und geometrischen Präzision, sodass davon ausgegangem wird, dass die Nazca schon recht hoch entwickelt waren. Die Mathematikerin Maria Reiche hat sich ihr ganz Leben den Linien gewidmet und letztendlich dafür gesorgt, dass es ein Weltkulturerbe wurde. Es war aus dem Flugzeug nicht immer leicht die Symbole oder Figuren zu erkennen, aber es war sehr interessant und beeindruckend anzusehen.
[inspic=954,right,400]Nachmittags haben wir eine Buggytour in die nahegelegenen Sanddünen gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einige Stopps an alten Stätten der Nazca-Kultur gemacht. Unter Anderem konnten wir eine Tempelanlage und einen Friedhof sehen. Auf dem Friedhof wurden durch das trockene Wüstenklima die Gebeine und Haare der teils offen herumliegenden Toten gut erhalten. Das war schon etwas komisch. Danach ging es dann weiter immer über eine Schotterpiste bis in die Dünen. (In der Nähe von Nazca befindet sich übrigens die höchste Sanddüne der Welt: Cerro Blanco mit über 1000m Höhe) Hier ist der Fahrer mit uns die Dünen auf- und abgefahren. Es ist quasi wie in einer Achterbahn – nur nicht auf Schienen. Die Krönung des Nachmittags war, dass wir mit einer Art Snowboard die Dünen heruntergefahren sind. Das hat riesigen Spass gemacht und dabei hatten wir immer wieder atemberaubende Blicke über die Dünenlandschaft und zur Anden-Kordilliere. Der Nachteil an diesem Spass ist freilich, dass der Sand überall sitzt.
Bei Anbruch der Dunkelheit waren wir wieder zurück in Nazca, wo wir nach einer Dusche und einem leckeren Essen wieder in einen Nachtbus gestiegen sind.

Arequipa – die weiße Stadt »

Am Sonntag Vormittag haben wir Arequipa erreicht. Die Stadt ist die zweitgrößte Perus und befindet sich am Fuße des Vulkans Misti. Der Misti ist ein aktiver Vulkan welcher die Stadt immer wieder erschüttern lässt. Auch wir wurden mehrfach Zeuge leichter Erdbeben – das ist schon ein komisches Gefühl. Die historische Altstadt von Arequipa ist auf jeden Fall sehr schön und trotz der Erdbeben sehr gut erhalten. Die schönsten Orte in der Stadt sind für uns auf jeden Fall der zentrale Platz (Plaza de armas) und das große Kloster Santa Catalina.

[inspic=956,left,400]Am Sonntag haben wir aufgrund der Müdigkeit nicht mehr viel von der Stadt gesehen. Wir haben uns ein schönes Hostal in der Nähe des zentralen Platzes gesucht und dann den Nachmittag mehr oder weniger auf der Dachterrasse verbracht. Abends haben wir ein wenig die Altstadt erkundet. Danach haben wir uns es gut gehen lassen und sind exzellent Essen gegangen. Damit unsere schweizer Compañeros ihre Heimat nicht zu sehr vermissen haben wir ein schweizer Restaurant besucht und ein außerordentlich leckers Käsefondue genossen.

Gestern haben wir unter anderem das Kloster Santa Catalina besucht. Es liegt mitten in der Stadt und ist mit seinen 20000 Quadratmetern eines der größten Südamerikas. Natürlich ist es heute hauptsächlich ein Museum und bietet ein quasi unerschöpfliches Kontingent an Fotomotiven. So haben wir die Zeit bis kurz vor dem Abend dort verbracht. Danach sind wir wieder zu dem schweizer Restaurant und haben ein weiteres Mal vorzüglich gespeist. Diesmal gab es Fleisch auf dem Stein – ich glaube wir haben lange nicht mehr so ein gutes Rindfleisch gegesssen. Allerdings beginnt heute auch eine etwas entbehrungsreichere Zeit für uns, denn heute geht es zum Wandern in den Colca Canyon. Bis zum Wochenende werden wir dort unterwegs sein.

Bis dann
Saludos
Marvin y Kathrin

Ein Kommentar zu “Arequipa – die weiße Stadt”

Cañon del Colca »

Hola todos,
Am Dienstag morgen sind wir mit einem Bus (mal wieder) nach Cabanaconde gefahren. Cabanaconde liegt ca. 6 Stunden von Arequipa entfernt (aber nur 100km Luftlinie) und ist der Ausgangspunkt für Wanderungen in den Canyon. Schon auf dem Weg dorthin hatten wir immer wieder wunderschöne Blicke auf das Altiplano und die Berge. Wir mussten einen 4900 Meter hohen Andenpass überqueren um dann wieder in unzaehligen Serpentinen an den Rand des Canyons zu gelangen.

[inspic=960,left,400]In Cabanaconde angekommen haben wir es uns in unserem Hostal gemütlich gemacht und noch gemeinsam zu Abend gegessen. Da uns ein anstrengender Tag bevorstand, sind wir dann entsprechend früh ins Bett gegangen. Am nächsten morgen klingelte um 5 Uhr morgens der Wecker, denn um 6:30 Uhr wollten wir mit dem Bus zum Cruz del Condor fahren. Das ist ein Aussichtspunkt in 3900m Höhe, an dem sich morgens und abends die Condore „versammeln“. Der Bus, der uns dort hin bringen sollte, entpuppte sich dann als umfunktionierter Viehtransporter, der bis auf den letzten Platz voll war. Das war schon ein besonderes Erlebnis zwischen den Campesinos auf der Ladefläche zu stehen. Am Cruz del Condor angekommen, hatten wir ca. 2 Stunden Zeit die riesigen Condore bei ihren Flügen über den Canyon zu bestaunen. Wir hatten richtig Glück, denn einige Male sind diese beeindruckenden Tiere direkt über uns hinweg geflogen.
Von diesem Erlebnis beflügelt haben wir uns dann wieder mit dem Bus zurück nach Cabanaconde aufgemacht um von dort aus in den Canyen einzusteigen. Von Oben hatte man einen tollen Blick auf die im Canyon verteilten Ortschaften und damit auch unsere Ziele für die nächsten Tage.

[inspic=964,right,400]Es ging ca. 11 km und ca. 700 Höhenmeter in den Canyon hinab. Das war schon ganz schön anstrengend, aber wir hatten unser Ziel ja immer vor Augen und so sind wir dann nach 6 Stunden in San Juan de Chuccho angekommen. Hier haben wir uns in dem einfachen Hostal Gloria ein Zimmer genommen. Nach einer kalten Dusche haben wir noch ein Wenig den Ort erkundet. Aufgrund des Flusses ist es hier ziemlich grün und überall wachsen die Avocadobäume und Algarven. Nach Anbruch der Dunkelheit gab es noch ein einfaches Essen und danach war auch ziemlich schnell Feierabend.

Am nächsten morgen ging es dann weiter zur Oase Sangalla. Das waren diesmal nur ca 5 km und ein angenehmer Wechsel aus Auf- und Abstieg. Unterwegs haben wir uns viel Zeit gelassen um die Landschaft zu geniessen und natürlich viele Bilder zu machen, denn es gab viele unterschiedliche Kakteen-Arten und andere Pflanzen zu sehen.

[inspic=966,left,400]Als wir gegen späten Nachmittag in der Oase angekommen sind, haben wir uns ein schönes Hostal mit Pool ausgesucht. Das hört sich luxoriös an, ist es aber nicht. Die Unterkunft war sehr einfach und das Essen ebenfalls. Trotzdem war die Unterkunft auf ihre eigene Art und Weise sehr schön. Nach einem Bad im Pool haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen und uns den Sternenhimmel angesehen.
Um 4 Uhr morgens war die Nacht für uns schon zu Ende, da uns ein Aufstieg von 1200 Höhenmetern bevor stand. Nach einem kleinem Frühstück haben wir uns auf den Weg gemacht, denn wir wollten noch bevor die Sonner erbarmungslos niederbrennt oben ankommen. Nach 5 anstrengenden und Kräfte zehrenden Stunden sind wir wieder in Cabanaconde angekommen. Es war ein schönes Gefühl und es hat uns wirklich viel Spaß gemacht, denn in der Natur zu sein hat schon etwas besonders.

Nach der 6 stündigen Rückfahrt nach Arequipa haben wir noch eine Nacht dort verbracht. Heute mittag sind wir dann mit dem Flugzeug nach Cusco geflogen. Hier werden wir uns jetzt in den kommenden Tagen die Stadt und natürlich Macchu Picchu ansehen.

Wir freuen uns von euch zu hören und senden euch ein paar südamerikanische Sonnenstrahlen mit nach Deutschland.

Hasta Luego
Kathrin y Marvin

3 Kommentare zu “Cañon del Colca”

Cuzco »

Am Samstag Vormittag sind wir mit dem Flugzeug von Arequipa in die Inkastadt Cuzco geflogen. Obwohl es ein sehr rauer und nicht besonders angenehmer Flug war, hat es die Reisezeit von der einen in die andere Stadt um ca. 17 Stunden verkürzt. So konnten wir den restlichen Tag schon zum Erkunden der Stadt verwenden.
Einquartiert haben wir uns im Casa Grande – direkt in der Nähe des zentralen Platzes (Plaza de Armas). Nachdem wir die Sachen im Zimmer deponiert hatten, haben wir uns sogleich auf den Weg in die Stadt gemacht. Es ist eine wirklich interessante und schöne Stadt, denn hier vermischt sich die Kultur der Inka mit der spanischen.
Cuzco wurde im 12. Jahrhundert von dem ersten Inka Manco Cápac gegründet. Der Name bedeutet in der Sprache der Quechua „Der Nabel der Welt“. Somit war Cuzco die Hauptstadt des Inka-Reiches, welches sich zur Blütezeit von dem heutigen Ecuador bis nach Chile erstreckte. Dementsprechend befanden sich nach Ankunft des Spaniers Pizarro viele wichtige Bauten in der Stadt (unter Anderem Tempelanlagen). Nachdem quasi alles geplündert wurde und der letzte Inkaherrscher Tupac hingerichtet wurde, haben die Spanier bis auf die Grundmauern die wichtigen Gebäude der Inka zerstört und darauf Kirchen und Anderes errichtet. Leider aber waren diese nicht so erdbebensicher wie die der Inka, sodass sie des öfteren wieder repariert bzw. neu errichtet werden mussten.

[inspic=969,left,400]Durch diese interessante Mischung aus den Kolonialbauten der Spanier, der vielen Kirchen und den Grundmaueren der Tempelanlagen der Inka sowie die Lage an einem Andenhang machen die Stadt wohl zu einer der schönsten Südamerika. Wir haben jedenfalls das Schlendern durch diese Stadt genossen.
Nachdem wir abends gegessen hatten, sind wir noch zum Plaza de Armas gelaufen um der dortigen Feierlichkeit beizuwohnen. Den genauen Sinn haben wir nicht verstanden, aber die Cuzqueños haben am Nachmittag viele Gebilde aus Bambus aufgebaut. An diesen befanden sich viele Feuerwerkskörper. Nach und nach wurden dann die an den Gebilden befindlichen Feuerwerkskörper entzündet. Das funktionierte ähnlich wie dieser ganze chaotische Kontinent. Somit war es recht lustig anzuschauen.

Den nächsten Tag haben wir in erster Linie zum Organisieren unseres Ausflugs zu Machu Picchu genutzt. Das ist ja hier nicht immer einfach. Danach haben wir uns noch ein wenig die Stadt und die immer noch andauernden Feierlichkeiten angesehen.

Bilder und der Bericht von Machu Picchu folgen.
Lg
Marvin y Kathrin

Ein Kommentar zu “Cuzco”

Machu Picchu »

Es war so weit!!!!
Nachdem wir am Vortag alles für unsere Reise nach Machu Picchu organisiert hatten, wurden wir am Montag morgen um 7 Uhr im Hotel abgeholt. Mit einem Bus ging es in ca. 2 Stunden bis nach Ollantaytombo. Von da aus sind wir dann mit einem Panoramazug von PeruRail durch das Urubambatal bis nach Aguas Calientes gefahren. Es ist die einzige Möglichkeit dorthin zu kommen, denn es gibt keine Strasse. Es gibt nur die Bahnstrecke, die sich durch das Urubamba-Tal mit fast senkrecht in den Himmel ragenden Bergen schlängelt. In Aguas Calientes angekommen, haben wir unser Hostal direkt am Fluss bezogen. Anschliessend wollten wir eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt (mit Blick auf Machu Picchu) in der Nähe machen. Doch leider war das nicht möglich, denn nachdem wir eine halbe Stunde duch den Urwald gelaufen sind, standen wir vor einer Felswand, die fast senkrecht in den Himmel ragte. Dort waren einmal Leitern befestigt, an denen man hinaufsteigen konnte. Diese sind jedoch durch einen Erdrutsch zerstört worden, sodass wir umdrehen mussten. So haben wir uns noch ein wenig die Umgebung und den hiesigen Urwald angesehen. Am Abend haben wir uns in den Termalbädern von Aguas Calientes entspannt. Das was wunderschön im warmen Wasser zu sitzen mit Blick auf den rauschenden Fluss und die wolkenverhangenen Berge im Hintergrund. Natürlich sind wir dann früh ins Bett gegangen, denn wir wollten ja fit sein für Machu Picchu.

[inspic=973,left,400]Als wir am nächsten Morgen die Gardinen beiseite gezogen hatten, mussten wir leider feststellen, dass es regnet und die Berge von Wolken umhüllt waren. Trotzdem haben wir uns dann um 6:30 Uhr mit dem Bus hinauf bringen lassen. Oben angekommen konnten wir ausser Nebel nicht viel sehen. Wir haben uns dann gleich auf den Weg zum Wayna Picchu gemacht. Das ist der spitze Berg im Hintergrund der typischen Machu Picchu Bilder (natürlich auch bei uns). Oben auf dem Wayna Picchu befinden sich auch noch Teile der Tempelanlage. Pro Tag dürfen nur 400 Besucher auf den Wayna Picchu. Da wir relativ früh dort waren und das Wetter nicht so gut war, hatten wir Glück und durften hoch. Es dauerte ungefähr eine gute Stunde bis wir über zahlose Treppen und Stufen den Gipfel erreicht hatten. Oben angekommen haben wir uns erst einmal eine kleine Pause gegönnt, denn es war wirklich richtig anstrengend. Leider konnten wir außer Wolken nichts sehen. Aber dann nachdem wir ca. eine Halbe Stunde gewartet hatten, gaben die Wolken den ersten kurzen Blick auf Machu Picchu frei. Immer wieder lichteten sich die Wolken, bis wir dann endlich einen freien Blick auf diesen einmaligen Ort hatten.

Gut erholt sind wir dann wieder hinunter gestiegen um uns alles etwas genauer anzusehen. Um das, was von diesem Ort bekannt ist zu verstehen, haben wir uns einer Tour angeschlossen. Diese führte uns dann 2,5 Stunden durch die Ruinen. Es war einfach beeindruckend, was die Inkas damals schon zu Stande gebracht hatten. Und mit welchen Präzision sie Ihre heiligen Stätten oder Städte errichtet hatten. Im Laufe des Nachmittages sind wir dann noch zu der Puente Inka gewandert. Das ist eine kleine Brücke, die direkt in die steilen Berhghänge gebaut wurde. Es wird einem schon ein bisschen anders, wenn man da so auf einem schmalen Pfad entlang des Abgrunds wandert. Denn die Berge im Urubambatal sind auf ihre Art schon ganz besonders mit ihren steilen felsigen Hängen. Anschliessend haben wir uns einfach etwas oberhalb der Ruinen ausgeruht und Alles auf uns wirken lassen. Auch wenn das Wetter nicht perfekt war, war es doch ein einmaliges Erlebnis. Und zu Allem Glück kam kurz bevor wir gehen wollten noch einmal die Sonne raus und gleichzeitig regnete es. So wurde Machu Picchu in ein wunderschönes Licht getaucht und von einem Regenbogen umgeben.
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Davon beflügelt sind wir dann zu Fuss zurück nach Aguas Calientes gewandert. Von dort fuhr der Zug zurück nach Cusco, in dem wir beide selig eingeschlafen sind, denn es war wirklich ein wunderschöner und anstrengender Tag.

Am Mittwoch haben wir dann erstmal ein wenig ausgeschlafen, denn wir waren erst gegen Mitternacht zurück im Hotel. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Bus nach Puno an den Titicacasee gefaheren. Von dort aus melden wir uns wieder.
Bis dann
Marvin und Kathrin

Puno am Titicacasee »

Am Busbahnhof in Cusco wurden wir mal wieder übers Ohr gehauen (wie eigentlich überall hier in Peru. Nicht weiter schlimm, aber nervig). In diesem Fall wurde uns ein komfortabler Bus mit Toilette versprochen – bekommen haben wir eine Schrottkiste, die insgesamt nach Toilette roch aber keine hatte.
Trotzdem haben wir die 6 Stunden Fahrt nach Puno genossen, denn die Landschaft ist hier schon echt schön. In Puno haben wir uns ein gemütliches Hostal gesucht und in einem Restaurant gut gegessen. Von diesem Restaurant konnte man auf den Plaza de Armas blicken, auf dem in diesen Tagen die Puno-Woche gefeiert wird. Puno ist die Folklore-Hauptstadt Perus. So konnten wir zahlreiche Tanzgruppen, die in typischer Kleidung auftraten und von andiner Musik begleitet wurden beobachten. Da uns die Höhe (3810m über dem Meeresspiegel) sind wir trotz der Feierlichkeiten um 11 Uhr im Bett gewesen.
Den nächsten Tag haben wir ganz ruhig angehen lassen und sind ein wenig am See und durch die Stadt geschlendert. Nachmittags haben wir einen Ausflug zu dem Friedhof Sillustani gemacht. Die Besonderheit dieses Friedhofes ist das Alter, denn er wurden sowohl von den Pre-Inka-Kulturen sowie von den Inka benutzt. Er liegt direkt an einem See mit einem wunderschönen Panorama. Die einzelnen Grabstätten sind Türme, unter denen sich die Grabkammern befinden und zwischen 1 und 16 Mumien beinhalten. Im Abendlich zwischen diesen Türmen zu laufen war einfach wunderschön.
[inspic=982,left,400]Heute morgen sind wir mit einem Boot zu den Uros gefahren. Das sind schwimmende Inseln aus Schilf. Es ist sehr schön anzusehen und auch interessant, aber touristisch total überlaufen, denn die Uros leben eigentlich nur noch für den Tourismus auf ihren Inseln. Zurück in Puno sind wir dann mit dem Bus richtig Copacabana gefahren. Das liegt nicht in Brasilien, sondern am Titicacasee in Bolivien. Von dort aus berichten wir dann mehr.
Saludos
Marvin y Kathrin

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Copacabana in Bolivien »

Mit dem Bus sind wir von Puno aus über die Grenze nach Bolivien in den kleinen Ort Cobacabana am Titicacasee gefahren. Dort angekommen nach (nur 3 lächerlichen Stunden fahrt) haben wir uns ein schönes Hostal mit Blick auf den See ausgesucht.
Am nächsten morgen sind wir mit dem Boot zur Isla del Sol (Sonneninsel) gefahren. Hier soll der erste Inka Manco Cápac geboren worden sein und somit das Inkaimperium endstanden sein (In der Mythologie soll der Inkagott Inti seinen Sohn Manco Cápac auf der Insel abgesetzt haben). Auf der Insel gibt es deshalb unterschiedliche Ruinen und andere heilige Stätten zu sehen – unter Anderem den Sonnentempel.
[inspic=984,left,400]Mit dem Boot wurden wir in einem kleinen Ort im Norden der Insel abgesetzt. Hier haben wir uns entschieden nicht wieder mit dem Boot von diesem Ort zurückzufahren, sondern einen kleine Wanderung zu einem Hafen im Süden der Insel zu machen. Leider war das Wetter nicht ganz so schön, denn es was bewoelkt – dafür aber um so besser zum Wandern. Trotzdem war es recht anstrengend, denn auf auf 4000m Höhe sind auch geringe Steigungen saumäßig anstrengend. Dafür hatten wir aber immer wieder einen schönen Blick über die Insel auf den Titicacasee und auf die Cordillera Real (Königskordilliere), die in der ferne mit Ihren schneebedeckten und imposanten Bergen zu sehen war. Nach gut 3,5 Stunden und 10 km sind wir dann am südlichen Hafen angekommen. Von dort ging es zurück nach Cobacabana.
Wieder zurück an Land haben wir uns gleich auf den weg zum Cerro Calvario (Hausberg von Copacabana) aufgemacht. Von der Spitze hat man einen wunderschönen Blick auf den Titicacasee, die Inseln und Copacabana. Hier haben wir den Sonnenuntergang genossen und einen Schatz gefunden. Es war wirklich sehr schön anzusehen und eigentlich auch unser erster Sonnenuntergang, den wir hier so richtig bewusst genossen haben. Ziemlich kaputt vom vielen Laufen und der Höhe sind wir dann schon früh ins Bett gefallen.

Heute morgen konnten wir dann mal ausschlafen und haben die Zeit bis zu unserer Weiterfahrt nach La Paz am See verbracht. In La Paz (nicht die Haupstadt von Bolivien, obwohl es selbst Atlanten behaupten) sind wir nach 4 Stunden Busfahrt angekommen und werden morgen mal schauen wie es dann weiter geht.
Seid alle ganz lieb gegrüsst. Wir freuen uns immer über eure Kommentare und hoffen, dass ihr auch viel Spass beim lesen habt.

Saludos Kathrin y Marvin

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La Paz & La carretera de Yungas »

[inspic=987,left,400]Den Montag haben wir zum Ausschlafen und Organisieren genutzt. Hier in der Umgebung von La Paz gibt es nämlich viel zu Entdecken. Leider haben wir es bei der vielen Lauferei mal wieder nicht geschafft uns viel von der Stadt selber anzuschauen. Aber der erste Eindruck war für uns besser als erwartet. Es ist eine sehr lebhafte Stadt mit vielen kleinen Gassen und urigen Märkten auf denen man alles kaufen kann (wirklich alles… vom Lamaembryo bis zum Auto).
Am späten Nachmittag haben wir uns auf den Aussichtspunkt Killi-Killi begeben, von dem man die Stadt mit dem imposanten Berg Illimani im Hintergrund bestens sehen konnte. Es ist schon beeindruckend wie sich die Stadt im Talkessel ausbreitet und dann oben auf dem Altiplano mit der Zwillingsstadt El Alto weiter geht.

Am Dienstag morgen sind wir schon um 7 Uhr vom Hostal abgeholt worden, denn heute sollte es mit dem Fahrrad auf die sogenannte Strasse des Todes gehen. Dabei handelt es sich um die alte Strasse die La Paz mit dem Amazonastiefland verbindet. Diese Schotterstrasse ist in die steilen Berghänge gebaut und führt ca. 3600 Höhenmeter bergab. Da diese Strasse zum Teil gerade so breit ist, wie ein LKW und es viele uneinsehbare Kurven gibt sind hier in der Vergangenheit (als sie noch von LKW und Bussen befahren wurden) viele Menschen ums Leben gekommen. Meistens geht es direkt neben der Straße (ohne Leitplanken o. Ä) zwischen 100m und 500m senkrecht nach unten. Heute allerdings gibt es eine neue asphaltierte und breite Verbingungsstrasse in das Amazonastiefland, sodass die alte Strasse fast ausschliesslich von Downhill-Touristen genutzt wird.
[inspic=992,right,400]Mit dem Auto wurden wir auf 4700m Höhe zum Pass La Cumbre gebracht. Hier haben wir eine Einweisung in unsere Räder bekommen und sind mit Helm und Protektoren ausgestattet worden. Nach einer kurzen Probefahrt ging es dann auch schon los. Zum Glück waren wir nur zu zweit mit unserem Guide, so dass wir uns erst mal langsam an die Geschwindigkeit herantasten konnten. Da der erste Teil der Strecke über die neue asphaltierte Strasse geht, erreichten wir Geschwindigkeiten bis zu 60 Stundenkilometern. Immer wieder haben wir kleine Pausen eingelegt, so das wir uns auch das wunderschöne Panorama anschauen konnten. Nach ungefähr einer Stunde ging es dann endlich auf die alte Strasse. Da sich die Klimazonen im Laufe der Abfahrt von dem trockenem Altiplano bis hin zum Urwald ändern, hatten wir im ersten Abschnitt (im Nebelwald) keine besonders gute Sicht, denn das Tal hing voller Wolken. Eigentlich war es – im nachhinein betrachtet – ganz gut so. Wir sind dann über weitere 3 Stunden mit immer wieder kleinen Pausen und tollen Ausblicken die Strasse bis nach Coroico hinunter gefahren. Das war schon ein Abenteuer. In Coroico angekommen haben wir bei einer netten ungarischen Einwanderer-Familie Mittag gegessen und uns dessen Urwaldgarten angesehen. Das war sehr schön dort und vor Allem nicht so kalt wie in La Paz.
Gut gestärkt sind wir dann mit dem Auto wieder zuruck nach La Paz gefahren. Erst jetzt wo sich der Nebel gelichtet hatte konnte man richtig sehen, wie steil es zum Teil nach unten ging. Dazu passend hat unser Guide uns erst dann all die Geschichten über die verunglückten und gestorbenen Menschen auf dieser Strasse erzählt. Ein in der Tiefe liegendes Auto konnten wir sogar noch sehen…
Jetzt hatten wir auf jeden Fall die Gelegheit uns alles in Ruhe anzusehen ohne in die Gefahr zu laufen mit dem Fahrrad in die Tiefe zu stürzen.
Gegen Abend sind wir dann wieder zurück im Hostal angekommen wo Kathrin aufgrund von leichten Magenproblemen (ganz ohne geht es dann doch nicht, Gerrtje 😉 ) den restlichen Abend im Bett verbracht hatte. Nach diesem aufregenden Tag haben wir dann später selig schlafen können.
Hasta Luego
Kathrin y Marvin

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Chacaltaya und der Huayna Potosí »

Nachdem wir gestern einen recht entspannten Tag hatten (beim Downhill muss man sich nicht sonderlich anstrengen) ging es heute etwas mehr an die Substanz. Wir wurden heute morgen um 08:00 Uhr von unserem Guide und dessen Fahrer abgeholt. Zuerst ging es durch La Paz und dann durch El Alto in Richtung Cordilliera Real. Diese ist nicht sonderlich weit entfernt von der Zwillingsstadt, so dass wir nach ca. einer Stunde den Fuss des Berges Chacaltaya erreichten. Von dort ging es in unzähligen Serpentinien weiter nach oben. Beim Refugio angekommen mussten wir das warme Auto gegen den kalten Wind der Anden austauschen. Aber hier muss es eigentlich immer windig sein, denn der Name Chacaltaya bedeutet in der Sprache der Aymara „kalter Pass“. Nach ca. Stunde haben wir die 5380m hohe Spitze des Berges erreicht. Von hier aus hätten wir eigentlich einen grandiosen Blick über die Kordilliere haben sollen, aber leider spielte das Wetter nicht ganz mit. Immerhin konnten wir den 6088m hohen Huayna Potosi (ca. 10km entfernt) in seiner ganzen Pracht sehen. Nachdem wir trotzdem ein paar Fotos geschossen hatten und eine Dose gesucht hatten, machten wir uns auf den Abstieg. Wieder beim Auto angekommen, ging es dann die Serpentinenstrasse wieder herunter und zum Nachbar-Berg dem Huayna Potosi.
[inspic=994,left,400]Der Huanya Potosi ist besonders in der Winterzeit (April bis September) ein beliebter Berg zum besteigen. Er ist relativ einfach und sehr gut zu erreichen (wenn man sich in La Paz befindet). Im November allerdings ist es häufig bewölkt und im Dezember beginnt die Regenzeit. Trotz unserer guten Akklimatisation haben wir uns also dagegen entschieden und machten nach dem Mittagessen nur eine leichte Wanderung in Richtung des Gletschers. Zwischendurch lichteten sich die Wolken immer mal wieder, sodass wir unsere Blicke auf den imposanten Berg schweifen lassen konnten. Nach gut einer Stunde hatten wir den Gletscher erreicht, von dem wir den besten Blick über die Büßerschneeformationen hinweg zum Gipfel hatten. Nach kurzer Pause ging es dann wieder zurück zum Auto und die Sicht verschlechterte sich zunehmends.
Auf dem Rückweg nach La Paz zeigten sich allerdings noch einige Male die Sonne und auch der Huayna Potosi, so dass wir sagen können: „Es war ein rundum gelungener Tag.“

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Uyuni »

Gestern Abend haben wir den Nachtbus von La Paz nach Uyuni genommen. Es war mal wieder ein angenehmes Vergnügen. Die Fahrt dauerte 12 Stunden. 6 Stunden davon auf einer asphaltierten Strasse, die anderen 6 Stunden fühlten wir uns wie in einem Coctailshaker. An Schlafen war da natürlich nicht zu denken. Ausserdem meinte es der Busfahrer besonders gut mit uns und machte aus der Fahrgastzelle eine Sauna – fürchterlich. Dementsprechend fertig waren wir dann heute morgen auch. Hier in Uyuni haben wir uns dann ein Hotel gesucht und die Tour über den Salzsee und das Altiplano gebucht. Nachdem wir am Montag wieder in der zivilisierten Welt angekommen sind, werden wir uns wieder melden.
Bis dahin
Liebe Grüsse
Marvin y Kathrin

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Das bolivianische Altiplano »

Am vergangenen Samstag startete unsere Tour über das bolivianische Altiplano. Wir hatten grosses Glück und haben schon am Tag zuvor gewusst, mit wem wir die nächsten drei Tage verbringen würden. Unsere Truppe bestand aus einem etwas älteren australischen Pärchen, die wir in der Reiseagentur Andrea-Tours trafen und einem schweizer Pärchen, welches wir schon auf der Busfahrt nach Uyuni kennengelernt hatten. Um ca. 10:30 Uhr ging es mit dem ca. 5 Jahre alten Toyota-4WD-Jeep in Richtung Eisenbahnfriedhof. Dort angekommen konnten wir nicht nur sämtliche Modelle der Blütezeit der bolivianischen Eisenbahnzeit sehen, sondern auch das Ausmass des Tourismus. Hier hat sich wirklich einiges getan. Waren wir doch vor 5 Jahren fast alleine Unterwegs, so fanden sich heute an dieser Stelle schon ca. 20-30 Jeeps. Na ja, zum Glück sollte sich das in den nächsten Stunden etwas verteilen. Der nächste Stopp war ein kleines Dorf, welches hauptsächlich vom Salzabbau und natürlich vom Tourismus lebt. Hier gab es neben einem kleinen äusserst interessanten Museum 😉 , Häuser, die aus Salzsteinen gebaut wurden und natürlich viele Souveniers zu sehen. Weiter ging es dann endlich auf den Salzsee – zum ersten Salzhotel. Dieses ist aber schon lange geschlossen und dient nur noch zum Anlaufpunkt. Hier haben wir eine ausgiebige Fotosession gemacht, während unsere Köchin unser Mittagessen zubereitete. Nach der Stärkung fuhren wir etwa eine Stunde weiter über diese einfach atemberaubende Schönheit des Salzsees von Uyuni. Das Ziel war die Isla de Incahuasi (auch Isla de Pesca genannt). Kurz vor der Insel zeigte der Fahrer uns noch ein Salzauge (Ojo de sal), welche heimtückisch für unerfahrene Fahrer sein können. Dieses sind Löcher im Salz, die das Wasser darunter zum Vorschein bringen. Allerdings kann man in diesen Löchern die Salzkristalle sehr gut erkennen.
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An der Isla Incahuasi angekommen haben wir die Stunde Aufenthalt mit einer kleinen Wanderung über die Insel genutzt. Sie besteht im Grunde nur aus zwei Dingen: Aus Felsen und aus Kakteen. Aber hier bestimmt die Einfachheit die Schönheit. Bei dem andenblauen und dem weissen Salzsee sind die grünen Kakteen schon etwas besonderes. Danach ging es weiter über den 12.000qm großen Salzsee bis zu unserem Domizil – das Salzhotel am Rande des Sees. Hier ist einfach alles aus Salz – vom Stuhl über das Bett bis hin zur Wand. Dort gab es ein warmes Essen und danach nur noch das Bett…
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Am nächsten morgen fuhren wir um 07:00 Uhr weiter. Zuerst ging es stundenlang über eine endlose Ebene bis wir endlich höher hinauf auf das Altiplano fuhren. Erster Halt war der Aussichtspunkt zum Vulkan Ollagüe mit einer aktiver Fumarole. Hier konnten wir auch unsere ersten Llareta – Pflanzen sehen (siehe Bilder). Zum Mittagessen hielten wir an der ersten Lagune. Hier gab es hunderte von Flamingos, die sich scheinbar schon an den Anblick von Touristen gewöhnt hatten, denn sie liessen sich diesmal echt gut ablichten. Denn bei diesen tollen Motiven (Flamingos in den blauen Lagunen vor den Anden) konnte kein Fotograf widerstehen. Gut gestärkt fuhren wir weiter an diversen Lagunen, bunten Bergen und Felsen vorbei zu dem Stein, der die Form eines Baumes hat. Da wir dort fast vom Wind weggepustet wurden, hielten wir uns hier nicht lange auf und machten uns auf zur Laguna Colorada. Am späten Nachmittag hatten wir diese erreicht. Sie liegt auf ca. 4300m Höhe, leuchtet rot und hat weisse Borax Inseln in sich. Es ist wirklich einzigartig sie anzusehen – Bilder sprechen für sich. Auch hier war es wieder zu kalt zum lange aushalten, sodass wir uns nach kurzer Pause zu unserem Nachtlager aufgemacht haben.
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Nach einer kalten und kurzen Nacht im Gruppenzimmer auf 4300m Höhe fuhren wir um 4:30 Uhr weiter in Richtung Chile. Der erste Stopp des heutigen Tages waren die Geysiere Sol de Mañana. In der aufgehenden Sonne und der eisigen Kälte ist es schon ein Naturschauspiel die dampfenden und blubbernden Quellen zu beobachten. Da es bei -10 Grad nicht lange auszuhalten war, fuhren wir weiter nach Aguas Calientes um ein Bad im warmen Wasser (Aguas Calientes) und ein Frühstück zu nehmen. Nach dem Bad im dampfenden wärmenden Wasser fuhren wir dann weiter bis zur Laguna Verde. Leider war dieser See heute (mal wieder) nicht ganz so verde (grün), weil heute absolut kein Lüftchen wehte – und der Wind wird hier zum vermischen der Elemente (die den See grün färben) benötigt. Trotzdem ist es mit dem Vulkan Licancabur im Hintergrund ein schöner Anblick. Dies war unser letzter Stopp bevor sich an der Grenze zu Chile, wo sich unsere Wege trennten. Der deutschsprachige Teil fuhr weiter nach San Pedro de Atacama (Chile), während die Australier wieder zurück nach Uyuni fuhren.

In San Pedro angekommen haben wir uns zu vier für ein schönes Hostal entschieden und bei einem gemütlichen Essen Pläne für die nächsten Tage geschmiedet.

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Sairecabur – 6006m über nN »

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Warum tut man sich das eigentlich an?

Diese Frage stellten wir uns am Dienstag wohl häufiger, denn wir hatten uns entschieden auf die Spitze des Sairecaburs (Windiger Vulkan in der Sprache der Quechua) zu steigen. Dieser Berg hat die Form einer weiblichen Brust und wird von den Einheimischen auch liebevoll Teta – Titte genannt. Er oder sie befindet sich ca. 40km nordöstlich von San Pedro und ist einer der höchsten umliegenden Berge.
Wie aufgetragen wurden wir (Benni, Sybille und wir) am Dienstag ohne Frühstück im Magen von unserem Guide abgeholt. Anderthalb Stunden fuhren wir mit dem Auto über eine holprige Strasse bis auf 4300m Höhe wo uns ein typisch chilenisches Bergsteigerfrühstück von unserem Guide zubereitet wurde, denn ein „richtiges“ Essen soll den Erfolg beim Bergsteigen steigern. Das Frühstück und die Gymnastikübungen danach sollten uns auf jeden Fall auf das kommende mental und körperlich vorbereiten. Nach einer weiteren halben Stunde fahrt hatten wir den Ausgangspunkt erreicht. Die alte Schwefelmine in ca. 5500m Höhe. Hier ist die Luft schon ganz schön dünn und trotz der brennenden Sonne echt kühl. Mit Mütze, Schal und Handschuhen bewaffnet hieß es jetzt den Berg zu erklimmen. In ziemlich kleinen Schritten und einer bestimmten Atemtechnik ging es nun los. Die ersten 50 Höhenmeter führten uns noch über einen Pfad seicht nach oben bis wir die Felsgrenze erreicht hatten. Hier lagen überall lose Felsblöcke herum, über die wir weiter nach oben klettern mussten. Auf diese Weise ging es mit vielen kleinen Pausen über Stunden stetig nach oben. Und jedes Mal, wenn die Luft wieder knapp wurde stellten wir uns die Eingangsfrage „Warum tut man sich das eigentlich an?“.
[inspic=1020,left,400]Als wir dann den Gipfel erreicht hatten und den atemberaubendenen Blick hatten, wussten wir warum. Von hier oben konnte man alle umliegenden Berge, Lagunen, Salzseen und Vulkane sehen. Allerdings lässt sich das hier oben aufgrund der Kälte und der dünnen Luft nicht lange geniessen. So machten wir uns recht schnell wieder vom Acker. Auch der Abstieg war nicht wirklich viel leichter, denn die dünne Luft nimmt einem ein wenig die konzentrationsfähigkeit. Nach anderthalb Stunden anstrengendem Abstieg waren wir wieder am Ausgangspunkt. Ziemlich erschöpft aber überglücklich und stolz es geschafft zu haben, fuhren wir zurück nach San Pedro de Atacama.
Da wir den ganzen Tag im Schwefelstaub gelaufen waren und wir deshalb leicht (nicht nur äußerlich) kontaminiert waren, haben wir uns auf Rat unseres Guides ein leicht bekömmliches, aber leckeres Sieger-Essen im Hostal gekocht. Glücklich und zufrieden sind wir dann früh ins Bett gefallen.

San Pedro, Salta und Buenos Aires und Inca-Quickstepp »

Die letzten Tage waren nicht wirklich angenehm und der Rede wert. Eigentlich hatten wir nach den anstrengenden Tag am Sairecabur eine Ruhetag in der Oase von San Pedro de Atacama geplant. Doch anders als erwartet wurden daraus zwei Tage, denn uns ereilte der Inca-Quickstepp (eine südamerikanische Durchfallerkrankung). Am Freitag haben wir uns trotz der Krankheit in einen Bus nach Salta (Argentinien) getraut. 10 Stunden können da schon eine halbe Ewigkeit sein. Von dort aus sind wir dann gestern nach Buenos Aires geflogen um uns eine weitere 20stündige Busfahrt zu ersparen.
Heute haben wir uns soweit es möglich war die Stadt angesehen und endlich diesen Blog wieder aktualisiert. Wenn alles gut geht fahren wir morgen abend weiter zu Marianne und Romulo nach Puerto Madryn.
Bis dahin.
Liebe Grüsse
Marvin y Kathrin

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Puerto Madryn und die Península Valdès »

Am Dienstagnachmittag sind wir nach 18 Stunden Fahrt endlich in Puerto Madryn angekommen. Nach einem kleinen Spaziergang (vom Busbahnhof ins Zentrum) sind wir herzlichst von Marianne und Romulo empfangen worden. Bis zum Abend saßen wir dann dort zusammen – wir hatten uns ja einiges zu erzählen.
Am Nachmittag des nächsten Tages hatten wir uns ein Auto gemietet. Mit diesem sind wir zur Seelöwen-Kolonie Punta Loma gefahren. Selbstverständlich gab es dort einige zu sehen. Da aber aber keine Paarungszeit ist, gab es nicht viel Bewegung innerhalb der Kolonie. Alle Seelöwen lagen gelangweilt am Strand und nur wenn die Flut das Wasser weiter an den Strand spülte krochen die Seelöwen ein Stückchen weiter nach oben. Nachdem Besuch der Kolonie haben wir ganz in der Nähe den Sonnenuntergang am Strand genossen. Es war wunderschön.
[inspic=1026,left,400]Am nächsten Tag sind wir mit dem Auto auf die Península Valdés gefahren. Da wir die ganze Insel umfahren wollten, haben wir uns rechtszeitig auf den Weg gemacht. Nach einigen Stunden Fahrt hatten wir die erste Station Caleta Valdés erreicht. Bis dorthin hatten wir aber schon einige Maras, Guanakos und natürlich Schafe (schließlich gibt es auf der Halbinsel ca. 40 Estancias). In Caleta Valdés gibt es eine See-Elefanten Kolonie. Auch hier gab es aufgrund der falschen Jahreszeit nicht besonders viele Tiere (ca. 100) und kaum Bewegung. Trotzdem war es interessant anzusehen. Danach machten wir uns auf den Weg nach Punta Norte. Hier wollten wir eigentlich das bekannteste Gürteleltier Südamerikas sehen. Leider war es aber nicht zugegen. Stattdessen gab es aber wieder Seelöwen und Seeelefanten. Nach Punta Norte ging es zurück nach Puerto Piramíde. Dort wollten wir an einer Whalewatching-Tour teilnehmen. Für die Sonnenuntergangstour bekamen wir noch Plätze. Der Südkaper ist der hier vorkommende Wal. Sie kommen hierher in den Golfo Nuevo um die Jungen groß zu ziehen. Deshalb tauchen Sie eigentlich immer zu zweit auf (Mutter mit Kind).
[inspic=1029,right,400]Das Wasser war relativ ruhig und so hatten wir nach 20 Minuten auch schon die ersten Wale in Sichtweite. Es war ein besonderes Pärchen, denn es war ein weißes Junges. Kurz darauf tauchten noch zwei weitere Pärchen auf. Im Gegensatz zum letzten Mal winkten uns die Wale eigentlich die ganze Zeit mit ihrer hoch aus dem Wasser gestellten Fluke. Es war einfach mal wieder wunderschön diese friedlichen Tiere an einem schönen sonnigen Abend anzusehen. Nach zwei Stunden erreichten wir glücklich und zufrieden das Festland. Von dort aus fuhren wir schnell nach Hause zu Mariane und Romulo. Dort saßen wir noch einige Zeit zusammen um natürlich von den Erlebnissen des Tages zu berichten…

Punta Tombo »

[inspic=1033,left,400]Gestern morgen sind wir nach einem leckeren Frühstück gut gestärkt mit dem Auto in Richtung Punta Tombo aufgebrochen. Das sind von Puerto Madryn aus ca. 200 km in gen süden. Nach ungefähr 2,5 Stunden Fahrt hatten wir unser Ziel erreicht. Hier in Punta Tombo gibt es eine große Pinguin Kolonie zu sehen. Dort sind ca. 10000 Pinguine, die sich entlang des Strandes niedergelassen und ihre Nester gebaut haben.
Da es für Kathrin das erste Mal hier Punta Tombo war, war sie sehr gespannt, was sie erwartet. Schon nach ein paar Schritten konnten wir die ersten Pinguine sehen. Sie lagen einfach am Wegesrand herum und haben sich in der Sonne gebadet. Andere haben sich in ihren Nestern versteckt und wieder andere sind fröhlich durch die Gegend gelaufen. Das sieht einfach lustig und niedlich aus, wenn sich die Pinguine so unbeholfen an Land fortbewegen. Auch hatten wir Glueck und konnten schon ein paar von den kleinen ca. 2 Wochen alten Pinguinbabys sehen, die sich aber immer gut zum Schutz vor dem eisigen Wind bei der Mama verkrochen hatten. Hier an diesem wunderschönen Ort haben wir uns dann fast 2 Stunden aufgehalten und uns immer wieder an dem Anblick dieser tollen Tiere erfreut. Denn man ist so dicht an die Tiere herangekommen, dass wir sie hätten anfassen können – haben wir natürlich nicht getan, denn es kann weh tun.
Schweren Herzens haben wir uns dann doch irgendwann trennen können und sind auf einer Schotterpiste wieder in Richtung norden zur Isla Escondita gefahren. Das war ein Geheimtip von Marianne und es hat sich wirklich gelohnt. Denn dort angkommen waren wir ganz alleine. Na ja, nicht ganz, denn hier gibt es eine kleine Seeelefanten Kolonie zu sehen und es war nichts eingezaunt und abgesperrt. So konnten wir uns ganz vorsichtig bis auf ein paar Metern den Tieren nähern und sie ungestört beobachten. Es war einfach wunderschön hier – nicht nur die Tiere, sondern auch das Meer und dier einmalige Landschaft. Leider waren wir etwas unter Zeitdruck, sodass wir hier nicht länger als eine Stunde bleiben konnten. Ohne Weiteres hätten wir hier einen ganzen Tag verbringen können. [inspic=1039,center,500]
So ging es auf die Schotterpiste zurück nach Trelew und dann weiter nach Puerto Madryn. Dort angekommen haben wir schnell das Auto abgegeben und dann nichts wie los zu Marianne. Um 21:30 Uhr sollte nämlich unser Bus nach Bariloche gehen.
Es hatte auch alles soweit gut geklappt, ein Taxi war bestellt und wir warteten an der Strasse. Aber kein Taxi kam und in 10 Min sollte unser Bus fahren. Nach dem das erste Taxi einfach ohne uns wieder gefahren war rief Marianne ein neues aber das kam natürlich erst um 21:30 Uhr und wir glaubten schon, dass unser Bus ohne uns gefahren ist. So baten wir den Taxifahrer in Richtung Landstrasse zu fahren in der Hoffnung den Bus noch abfangen zu können. Wir hatten Glück, denn an einer Polizeikontrolle ist es uns dann gelungen den Bus anzuhalten und doch noch zu zu steigen 😉
Da haben wir wirklich Schwein gehabt. Nach gut 13 Stunden Fahrt sind wir dann heute morgen bei wunderschönem Sonnenwetter hier in Bariloche angekommen. Hier haben wir heute den Tag ganz ruhig in der Stadt und am Seeufer genossen und werden morgen mit einem Auto die Umgebung erkunden.
Bis dann. Wir wünschen euch allen einen schönen ersten Advent.
Hasta Luego
Kathrin und Marvin

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Frühling in Bariloche »

[inspic=1046,left,400]Für den heutigen Tag haben wir uns die nähere Umgebung von Bariloche vorgenommen. Mit dem gemieteten Auto fuhren wir also heute morgen in Richtung westen. Nach einigen Kilometern hatten wir dann den ersten Punkt erreicht. Es war ein kleiner Berg, dessen Spitze man mit einem Sessellift erreichen konnte. Von oben hat man einen wunderschönen Blick über Seen, die Berge und die Halbinsel Llao Llao. Nachdem wir dort einige Zeit verbracht haben fuhren wir weiter auf die Halbinsel. Diese besteht zum größten Teil aus einem Nationalpark. Hier haben wir uns für eine Wanderung entschieden. Es war einfach wunderschön und nicht überlaufen – quasi waren wir alleine. Immer wieder haben wir kleine Pausen gemacht um die schöne Landschaft, das schöne Wetter und den gelb blühenden Ginster zu genießen.
Nach der Wanderung sind wir gemächlich zurückgefahren. Zurück in Bariloche sind wir noch auf den Cerro Otto gefahren. Hier hatten wir im letzten Jahr etwas Pech mit dem Wetter. Heute war es ja etwas anders und so hatten wir auch von hier eine super Aussicht über die Seenregion und auf die Kordilliere. Morgen werden wir mit dem Auto die andere Richtung (Richtung El Bolson / Esquel) erkunden.
Bis dahin.
Liebe Grüße
Marvin y Kathrin

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Concepción »

Am Dienstag Vormittag sind wir mit dem Auto in Richtung El Bolson gefahren. Leider spielte das Wetter aber nicht wirklich mit und wir fuhren mit jedem Kilometer auch weiter in den Regen hinein. So haben wir uns auf halber Strecke entschieden wieder zurück nach Bariloche zu fahren. Dort gab es noch eine Ecke, die wir noch nicht gesehen hatten und wie es der Zufall wollte war dort auch noch eine Dose versteckt. Dort angekommen war das Wetter auch wieder etwas besser. Abends haben wir noch ein paar Besorgungen gemacht und dann den Sonnenuntergang über dem Lago Nahuel Huapi genossen.
[inspic=1049,right,400]
Am nächsten morgen sind wir dann mit dem Bus über die Grenze nach Chile eingereist, so dass wir am Nachmittag in Osorno waren. Dort haben wir nur die Nacht verbracht um am nächsten morgen mit einem extrem langsamen Bus nach Concepción zu fahren. 9 Stunden haben wir für die Strecke benötigt, da der Bus an jeder Haltestelle an der Autobahn! angehalten hat. Hier angekommen wurden wir von Eduardo am Busbahnhof abgeholt. Mit ihm haben wir gleich eine Sightseeingtour durch die Stadt gemacht. Im Moment scheint das Interessanteste an der Stadt die erdbebengeschädigten Häuser zu sein. Am 27. Februar 2010 war hier das schwere Erdbeben. Talcalhuano und Concepción waren wohl am schlimmsten betroffen. Es wurde schon vieles Restauriert – aber eben noch nicht alles. Nach etwa 2 Stunden Stadtbesichtigung und einem leckeren Kuchen in der deutschen Bäckerei hat Eduardo uns dann zu Paola und Rodrigo gebracht. Hier haben wir erstmal dessen Sohn Cristóbal kennen gelernt. Er ist mittlerweile 1,5 Jahre alt und ein wirklich süsser Kerl. Am Abend gab es dann noch viel zu erzählen…
Die nächsten beiden Tage haben wir mit dem Erkunden der Stadt und Umgebung verbracht.
Morgen werden wir dann alle zusammen ein Asado (Grillfest) machen. Selbstverständlich draussen, denn hier ist ja jetzt fast Sommer 😉
Euch wünschen wir einen schönen zweiten Advent mit mehr Schnee und Glühwein als hier.
Marvin y Kathrin

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Manzanar »

[inspic=1058,left,400]Am Samstagnachmittag haben wir mit der ganzen Familie und Freunden von Paola ein Grillfest veranstaltet. In Chile ist das Grillen wirklich eine Celebration. Es dauerte mehrere Stunden und hat riesig Spass gemacht und war vor Allem superlecker.
Am Sonntag morgen sind wir mit Eduardo nach Manzanar gefahren. Manzanar ist ein kleines Dorf in den Bergen in der Region Araucania. Das ist in der Nähe des Nationalparks Conguillio, wo wir letztes Jahr waren.
Schon auf dem Weg dorthin (es sind ca. 300 km von Conception) hatten wir immer wieder einen super Blick auf die noch schneebedeckten Anden. Es war einfach richtig schön, denn dadurch das hier gerade der Frühling ausbricht sind wir an vielen wunderschönen blühenden Blumenwiesen entlang gefahren.
In Manzanar angekommen haben wir uns noch einen Wasserfall und die nähere Umgebung angesehen. Am Abend haben wir dann mit Eduardos Neffen und ein paar Freunden aus dem Dorf wieder ein leckeres Asado gemacht. Bis 1 Uhr Nachts haben wir dann noch draussen gesessen und die laue Frühlingsnacht mit chilenischem Wein und Bier und netten Gesprächen genossen. Am nächsten morgen sind wir dann bei strahlend blauem Himmel mit dem Auto weiter in Richtung Anden gefahren. Dort haben wir eine Runde bis zur argentinischen Grenze gedreht. Das war einfach wunderschön. Wir hatten immer wieder einen tollen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Llaima, der Sierra Nevada und des Lonquimay. Unterwegs haben wir nach einen Stopp an der Quelle des Rio Bio Bio gemacht, der in Conceptiòn ins Meer fließt und dort eine Breite von ca 2 km erreicht. Auch konnten wir entlang der Strasse immer wieder die wunderschönen Araukarien und verschiedene Lagunen bewundern.[inspic=1061,right,400] Am Abend sind wir dann zur Entpannung in die Termalquellen von Manzanar gegangen und haben dort unter freiem Himmel das warme Wasser genossen. Um uns auf die Heimat einzustimmen haben wir am Abend in einem deutschen Restaurant (hier gibt es viele Deutsche) Gulasch gegesssen und uns ein bisschen mit dem Besitzer über sein Leben hier in Chile unterhalten.
Heute morgen hat sich das Wetter leider ewas verschlechtert und es hat wie aus Kuebeln gegossen. Aber wir werden noch bis Donnerstag in der Hütte bleiben und ein bisschen die Natur Chiles geniessen.

Hasta luego und ganz liebe Gruesse
Kathrin und Marvin

Die letzten Tage… »

Gestern am Mittwoch haben wir mit Luiz (er ist der Sohn vom Nachbarn) eine wunderschöne Wanderung in der Gegend von Manzanar unternommen. Da es hier bis jetzt noch sehr wenig Tourismus gibt, war die Wanderung wie ein kleines Abenteuer. Wir waren ganz alleine und der Weg war nicht wie in den Nationalparks ausgeschildert und ohne Hindernisse. Wir haben uns duch 2-3 Meter hohen Bambus und umgekippte Baeume geschlagen. Aber es hat viel Spass gemacht und Luiz hat uns viel über die Region und Flora und Fauna erzählt. Nach etwa 4 Stunden Aufstieg durch den Nothofagus- (Südbuchen-) und Araukarien- (Araucaria Araucana) Wald waren wir an unserm Ziel angekommen. Von der Spitze des Berges (oder Besser: Hügel) aus hatten wir einen fantastischen Blick auf die vielen umliegenden Vulkane (Lonquimay, Tolhuaca, Navidad und Llaima) und auf die Sierra Nevada. Leider hatte sich im Laufe des Tages das Wetter etwas verschlechtert, so dass uns der kalte Wind nach einer Weile vom Berg vertrieben. So machten wir uns auf den Weg nach unten. Nach etwa neun Stunden hatten wir Manzanar wieder erreicht. Zu unserer Überraschung hatte sich Eduardo für den Abend angekündigt. Er brachte Allerlei zum Grillen mit. So haben wir zusammen mit Luis, dessen Freundin und Mutter ein Asado gemacht. Es war wieder mal sehr lecker. Danach haben wir noch einige Bajativos getrunken und sind dann glücklich ins Bett gefallen.
[inspic=1074,right,400]Heute morgen haben wir uns nachdem Frühstück auf den Weg nach Concepción gemacht, denn so langsam ist auch an die Rückkehr nach Deutschland zu denken. Für den Abend waren wir allerdings noch zusammen mit Eduardo und Paula auf einer Buchvorstellung von Hugo Roggendorf eingeladen. Er ist der Besitzer der deutschen Bäckerrei in Concepción und hat eine Biografie geschrieben. So haben wir uns ordentlich in Schale geschmissen (zum Glück haben Eduardo und Paola die gleiche Kleidergröße) und einen interessanten Abend verlebt. Im Anschluss haben wir bei Paola und Rodrigo zuhause zu Abend gegessen und die letzten gemeinsamen Stunden mit einer netten Unterhaltung verbracht.
Morgen werden wir mit Eduardo ins 600km entfernte Santiago fahren um von dort aus am Samstag zurück nach Deutschland zu fliegen.
Liebe Grüße
Kathrin und Marvin

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