Reisebericht ‘Südamerikareise 2009 März‘

Auf gehts… »

Es ist mal wieder so weit. Alle Sachen sind gepackt, alles ist organisiert. Morgen geht es los nach Chile. Um 17:45 Uhr fliegen wir ab Hamburg nach Paris. Dort haben wir drei Stunden aufenthalt. Von dort geht es dann direkt nach Santiago de Chile. Wenn wir gut angekommen sind, dann melden wir uns von dort aus wieder.

Bis dann.
Marvin & Kathrin

2 Kommentare zu “Auf gehts…”

Temuco »

Heute nun nach ca. 17 Flug, haben wir wieder chilenischen Boden unter den Fuessen. Dieses mal hat alles einwandfrei funktioniert. Die Fluggesellschaft Air France hat uns diesmal sehr ueberzeugt. Gut kleine Abstriche muss man fuer den Flughafen Charles de Gaulle in Paris machen. Dieser Flughafen ist wirklich eine Meisterleistung der Verwirrungskunst. Wir haben ca. 2 Stunde damit zu gebracht zum richtigen Gate zu kommen. Das haben wir aber auch nur der Hilfe eines Flughafenmitarbeiters geschafft, der uns im Bus fuer Angestelle des Flughafens mitgenommen. Zu Fuss kann man natuerlich nicht von einem Terminal zum anderen.
Wir starteten dann um 23:00 Uhr nach Santiago. Der Flug war lang und anstrengend. Puenktlich um 08:05 Uhr sind wir bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad aus dem Flugzeug gestiegen. Nach kurzer Ueberlegung und einem guten Angebot von LAN Chile haben wir uns fuer einen Weiterflug nach Temuco entschieden. Dieser sollte uns bis ca. 14 Uhr dort hinbringen, waehrend wir mit dem Bus erst gegen Mitternacht in Temuco eingetroffen waeren. So konnten wir uns in Ruhe ein Auto mieten und die besorgungen fuer die naechsten Tage erledigen. Ein schoenes Hostal haben wir auch gefunden. Das Wetter hier ist uebrigens bestens. Es sind zwar keine 30 Grad wie in Santiago aber so zwischen 22 und 24 Grad sollten es schon sein. Wie sieht es denn bei euch aus? Kalt?
Morgen frueh geht es dann weiter in den Parque Nacional Conguillo, wo wir uns einige Tage aufhalten werden. Nach unserer Rueckkehr bzw. bei naechster Gelegenheit werden wir uns wieder melden.
Bis dann.
Marvin & Kathrin

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Parque Nacional Conguillio »

Am Sonntag morgen sind wir frueh aufgestanden, da wir bedingt durch die Zeitumstellung nicht besonders lange schlafen konnten. Nachdem Fruehstueck haben wir die Sachen ins Auto geladen und auf ging es. Leider haben es die chilenen nicht so mit einer ausreichenden Beschilderung. So brauchten wir ca. 1 Stunde bis Temuco hinter uns lassen konnten. Die Strasse Richtung Anden fuehrt durch eine Landschaft, die landwirtschaftlich sehr gepraegt ist und so eine gewisse Aehnlichkeit mit der holsteinischen Schweiz hat. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt tauchte am horizont auch schon der Vulkan Llaima auf. Dieser ist am 1. Januar des letzten Jahres ausgebrochen. Viele Besucher des Parks sind damals von Lava eingeschlossen worden – konnten aber gerettet werden.[inspic=839,right,450]
Gegen Mittag haben wir dann den Nationalpark erreicht. Die ersten 10 Kilometer ging es durch gigantische Lavafelder, die sich bis zum Horizont erstreckten. Das ist wirklich sehr beeindruckend, was ein Vulkan so alles ausspucken kann. Nach den Lavafeldern begann dann der Araukarienwald. Gegen 14:00 Uhr erreichten wir dann den Lago Conguillio. Dort machten erstmal eine g´scheite Brotzeit mit chilenem Papsbrot. Gut gestaerkt machten wir dann unsere erste Wanderung durch den Araukarien-Lenga-Mischwald. In diesem Wald haette auch locker Herr der Ringe gedreht werden koennen. Die bis zu 40m hohen Araukarien, deren Staemme teilweise einen Umfang von 10m und mit Moos bewachsen sind, bilden das Dach des Waldes. Darunter wachsen die Lengas (Suedbuche) und ganz unten ist alles voller Bambus. Nach etwa 2 Stunden erreichten wir eine kleine Lagune an der wir eine kleine Pause machten. Danach machten wir uns auf den Rueckweg um auf dem Campingplatz am Lago Conguillio unser Zelt aufzuschlagen. Um ca. 19:30 wurde es dann Dunkel und das bedeutete Schlafenzeit fuer uns. Die Nacht war maechtig kalt und feucht.
Da wir nach ca. 9 Stunden nicht mehr Schlafen konnten, sind wir schon um 6 Uhr bei eisiger Kaelte aufgestanden. Nachdem wir alle Sachen eingepackt hatten, machten wir uns auf den Richtung Sierra Nevada. Es waren ca. 10 Kilometer Strecke und 600 Hoehenmeter die wir ueberwinden mussten. Wir unsere Muehen sind wir mit einem einzigartigem Panorama (Die Vulkana Villarica und Llaima, die Sierra Nevada und den Lago Conguillio) belohnt worden. Gegen Nachmittag haben wir dann am Fusse der Sierra Nevada unser Zelt aufgeschlagen. Dort konnten wir dann in absoluter Einsamkeit den Sonnenuntergang und den darauffolgenden Sternenhimmel geniessen. Nach einer angenehmen (da nicht so kalten) Nacht, machten wir uns am fruehen Morgen auf den Rueckweg. Gegen Mittag erreichten wir dann das Auto und fuhren dann aus dem Park Richtung Pucon. Dort haben wir uns ein Zimmer gesucht, lecker gegessen und den Abend gemuetlich ausklingen lassen. Bilder folgen heute Abend.
Liebe Gruesse
Marvin y Kathrin

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Pucon »

Heute haben wir einen relativ ruhigen Tag gehabt. Vormittags haben wir unsere Vulkan-Tour gebucht. Morgen geht es naemlich auf den Villarica.
[inspic=841,left,300]Gegen mittag sind wir dann in den Nationalpark Huerquehue (versucht das mal auszusprechen ;-)) gefahren. Dort wollten wir eine kleine Wanderung machen, die sich aber dann als ganz schoen anstrengend entpuppte. Doch die 500 Hoehenmeter sind ein gutes Training fuer morgen. Dort haben wir naemlich 1100 Hoehenmeter vor uns.
Da wir heute frueh Feierabend machen, gibt es auch keine Fotos mehr. Die gibt es dann erst spaeter. Dafuer sind die Koordinaten jetzt richtig@Ingo.
Viele Gruesse
Marvin & Kathrin

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El Volcán Villarica »

Wir haben es geschafft. Gestern morgen um 07:00 Uhr ging es los. Mit 3 weiteren Vulkanbesteigern und 2 Guides haben wir uns auf den Weg zum Vulkan gemacht. Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir am hoechstmoeglichen Ort, der mit Auto zu erreichen ist an. Von dort aus ging es nach einer kleinen Einweisung nur noch bergauf. Nach einer Stunde Anstrengung pur gab es erstmal eine kleine Pause von 20 Minuten. Hier mussten wir auch unsere Steigeisen anlegen, da die naechsten 300 Meter nur aus Schnee und Eis bestanden. [inspic=842,right,300] Es war zu Anfang schon ein sehr ungewohntes Gefuehl auf dem Eis zu laufen, wenn es direkt neben einem Steil nach unten geht. Aber auch das hatten wir nach etwa einer Stunde hinter uns. Nach einer Staerkung ging es dann einen sehr beschwerlichen Weg weiter nach oben. Dieser Weg bestand eigentlich nur aus extrem poroesem Lavagestein. Fast nirgends konnte man sich sicher festhalten, da alles abzubrechen drohte. Aber mit dem Ziel die Spitze zu erreichen schafften wir auch diesen Teil und nach weiteren 2 Stunden sind wir dann erschoepft aber gluecklich am Kraterrand angekommen. Dank der sehr guten Wetterbedingungen und der vulkanischen Aktivitaeten hatten wir hier fast 1 1/2 Stunden Aufenthalt. Wir konnten uns in Ruhe erholen und konnten uns alles genau ansehen. Da die vulkanische Aktivitaet sehr gering war, haben wir leider keine Magma gesehen.
Fuer den Abstieg haben wir bei Weitem nicht so lange gebraucht, da wir das Stueck auf dem Schnee auf unserem Allerwertesten in einer Rinne runter rutschen konnten. Das war schon eine sehr spassige Sache. Gegen 17:20 Uhr haben wir dann unseren Ausgangspunkt wieder erreicht. Nachdem wir wieder in Pucon waren, haben wir mit unserer Gruppe und den Guides mit Blick auf den Vulkan noch unseren Erfolg mit einem Bier gefeiert.
Da wir doch von 1200 Metern rauf und runter doch ganz schoen geschafft waren gab es nur noch ein leckeres Essen und danach das Bett.

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San Martìn de los Andes und Bariloche »

Am Freitag (also unser letzter Tag in Pucon) haben wir es ganz ruhig angehen lassen, denn wir haben uns ja den Tag davor genug verausgabt. Morgens haben wir alle notwendigen Besorgungen erledigt und sind dann gegen Mittag mit dem Auto ins Mapuchegebiet gefahren. Dort haben wir uns ein Museum ueber die Mapuche angesehen.
Da das Wetter nicht mehr ganz so gut war, haben wir uns entschieden noch eine der vielen Thermalbaeder zu besuchen und ein wenig zu entspannen. Es war wirklich sehr angenehm im warmen Wasser zu liegen und sich den patagonischen Wind um die Ohren wehen zu lassen.
Abends hatten wir noch eine Verabredung zum Essen.
Am Samstag Vormittag um 10:00 Uhr haben wir mit dem Bus Pucon verlassen und sind Richtung Argentinien aufgebrochen. Nachmittags sind wir dann im stroemendem Regen in San Martìn de los Andes angekommen. Dort haben wir uns dann ein Hostal gesucht, uns etwas zu Essen und ein Busticket fuer den naechsten Tag nach Bariloche besorgt. Unten am See haben wir uns dann noch eine ganze Weile den patagonischen Wind um die Nase wehen lassen. Das war einfach wunderschoen.
Nachdem uns dann doch langsam ganz schoen kat geworden ist, denn die Temperaturen sind bei Weitem nicht mehr so warm wie in Pucon, haben wir uns auf den Rueckweg ins Hostal gemacht.
Heute Morgen sind wir dann mit dem Bus nach Bariloche gefahren. Diese Busfahrt führt durch das argentinische Seengebiet, welches wirklich wunderschön ist. Also ein Grund um hier nochmal herzukommen.
In Bariloche angekommen, haben wir uns ein schönes Hostal direkt am Lago Nahuel Huapi gesucht.
Viele Gruesse
Marvin & Kathrin

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Cerro Otto und Petrus »

Gestern haben wir uns noch ein bischen Bariloche angesehen und uns ueber die Ausflugsaktivitaeten in der Umgebung erkundigt. Nachdem alles erledigt war, gab es zur Feier des Tages ein super leckeres Abendessen. Schweizer Kaesefondue mit einem leckeren Wein und Allem was man sich sonst noch so wuenscht.[inspic=844,right,300]
Heute morgen war dann das Pflichtprogramm an der Reihe: der Cerro Otto. Von diesem hat man eine 360º Sicht – normaler Weise…
Aber heute hat Petrus wohl etwas Besonderes mit uns vorgehabt, denn es war den ganzen Tag bewoelkt und die Sicht war schlecht. So haben wir uns erstmal im dortigen Panoramarestaurant aufgewaermt. Danach machten wir uns auf den Fussmarsch zurueck nach Bariloche. Denn wir wollten unterwegs noch einen Cache finden und ausserdem mag Kathrin das Seilbahnfahren nicht sonderlich gerne (hallo Geertje). Nach ca. 10 Minuten ausserhalb des Restaurants fing es dann an zu regnen. Dieser steigerte sich dann immer weiter. Zum Glueck hatten wir unsere Regenjacken mit… Nach drei Stunden etwa sind wir dann voellig durchnaesst in unserem Hostal angekommen. Wohlgemerkt hatte die argentinische Wettervorhersage heute Sonne und keine Wolken vorausgesagt – vielleicht sollten die lieber Schafe zuechten 😉
Aufgrund der etwas unklaren Wettervorhersage fuer die naechsten Tage sind wir etwas unschluessig ueber unsere naechsten Aktivitaeten, denn eigentlich war eine Wanderung ueber drei Tage geplant.
Heute abend werden wir uns mal bei einem leckeren Essen Gedanken ueber die naechsten Tage machen…
Viele Gruesse an alle LeserInnen bei bestimmt besserem Wetter und angenehmeren Temperaturen 😉
Marvin & Kathrin

5 Kommentare zu “Cerro Otto und Petrus”

Parque Nacional Nahuel Huapi »

Aufgrund der unklaren Wettervorhersage hatten wir uns gegen unsere geplante Wanderung ueber mehrer Tage entschieden und dafuer 2 Tagestouren im Nationalpark Nahuel Huapi unternommen.
Am Dienstag sind wir mit dem Bus Richtung Los Coihues gefahren von wo aus wir unsere Wanderung gestartet haben. Zuerst ging es immer durch einen Suedbuchenwald bergauf bis wir auf einer Ebene angekommen sind, von der aus man einen tollen Blick auf die umliegenden zum teil mit Schnee bedeckten Berge hatte. An einem Strand am Logo Guitarrez haben wir uns dann in der Sonne eine Pause gegoennt bis es dann die 12 km zur Bushaltestelle zurueck ging. Nach dieser anstrengenden Wanderung waren wir dann froh als wir abends in unserer Unterkunft ankamen.
Gestern hatten wir uns eine Wanderung zum Refugio Lopèz heraus gesucht, von der man einen tollen Blick auf die Seenregion Argentiniens haben sollte. Auch hier brachte uns wieder der oeffentliche Nahverkehr zum Ausgangspunkt. Von dort aus ging es auf nur 5km Strecke ueber 800 Hoehenmeter steil nach oben. Ab der Haelfte hatten wir unser Ziel (das Refugio Lopèz) vor Augen. Nach gut zweieinhalb Stunden hatten wir es dann erreicht und uns erstmal gruendlich gestaerkt. Nach dieser Pause ging es dann die gleiche Strecke wieder zurueck. Wieder unten angekommen waren es dann noch drei Kilometer bis zur Colonia Suiza (die erste schweizer Ansiedlung in Argentinien). Von dort aus sollte der Bus dann zurueck nach Bariloche fahren – was er dann auch tat (eine Stunde spaeter als erwartet). Da es dann mal wieder kraeftig anfing zu regnen waren wir froh, dass wir in einem warmen Cafe auf den Bus warten konnten.
Zum Abschluss des Abends haben wir uns dann nochmal ein Kaesefondue gegoennt.
Heute Vormittag sind wir dann mit dem Bus zurueck nach Chile gefahren. Jetzt sind wir in Osorno, wo wir uns ein Auto gemietet haben um die Umgebung zu erkunden (wenn das Wetter denn mitspielt).
Wir freuen uns immer sehr ueber eure Kommentare und hoffen euch macht das Lesen auch so viel Spass.
Hasta luego.
Marvin & Kathrin

4 Kommentare zu “Parque Nacional Nahuel Huapi”

Osorno & Panamericana »

Als wir am Freitag Morgen in Osorno den Regen auf das Dach prasseln hoerten. hatten wir echt kein Bock mehr auf Patagonien 😉 Normaler Weise sagt man ja, wenn einem das Wetter in Patagonien nicht passt, dann soll man 5 Minuten warten oder 5 Meter zur Seite gehen. An diese Regel haelt sich das Wetter aber leider zur Zeit nicht, so haben wir uns entschieden 500 Km weiter nach Norden zu fahren – so zu sagen, dem schoenen Wetter entgegen.
Das stimmte auch, denn als wir abends in Talca (welches im Zentraltal liegt – bestes Weinangebiet Chiles, 200Km suedlich von Santiago) ankamen, sahen wir den Sternenhimmel. Wir hatten uns ein schoenes Hostal gesucht und ein primitives Abendessen genossen 😉
Liebe Gruesse
Marvin & Kathrin

Reserva Nacional Altos del Lircay »

Am Samstag morgen sind wir bei strahlendem Sonnenschein in das Naturreservat „Altos del Lincay“ aufgebrochen. Hier angekommen wurden wir von dem Parkwaechter ersteinmal ueber die Moeglichkeiten im Park beraten. Wir haben uns dann fuer eine Wanderung mit einer Uebernachtung entschieben. Da wir ja alles im Auto hatten, haben wir dann schnell unsere Rucksaecke gepackt und dann ging es los.
Die Wanderung begann mit einem leichten Anstieg auf einem extrem staubigen Wanderweg (scheinbar zerbroeseln hier die Anden zu Staub). Endlos ging es durch einen Wald am Berg endlang. Nach etwa 3,5 Stunden Weg hatten wir den Zeltplatz erreicht. Dort schlugen wir unser Lager auf, staerkten uns ein wenig und erkundeten die naehere Umgebung. Da es hier schon gegen 19:00 Dunkel wird, waren wir also rechtzeitig zurueck beim Zelt. Dort gab es dann eine auesserst delikate Maggi-Tomatensuppe mit Nudeln zum staerken und aufwaermen, da die Temperaturen auch hier des Nachts recht tief sinken. Nach dem Essen haben wir uns einen schoenes Plaetzchen gesucht um den suedlichen Sternenhimmel zu geniessen. Gegen 22:00 Uhr sind wir dann in unsere Schlafsaecke gekrochen. .[inspic=849,left,300]
Heute morgen nach dem Fruehstueck (trockenes Pan Amasado) haben wir uns dann ohne Gepaeck dem Ziel dieser Wanderung gewidmet. „El Enladrillado“ – eine natuerliche Aussichtsplatform, von der man einen tollen Blick auf die schneebedeckte Kordilliere hat. Natuerlich war es mal wieder kein Spaziergang, sondern es ging gleich richtig zur Sache. Ca. 700 Hoehenmeter innerhalb 1,5 Stunden. Aber wir wurden mit einem ueberwaeltigendem Blick dafuer belohnt. Zu unserem Glueck kamen sogar noch einige Kondore hinzu, die sich direkt vor unserer Nase im Wind treiben liessen.
Unten am Campingplatz angekommen, haben wir unser Zelt abgebaut und unsere Rucksaecke gepackt. Auf dem gleichen Weg ging es dann zurueck durch den Staub zum Auto. Vollkommen verdreckt (dieser Staub ist so fein, dass er in wirklich jeder Pore sitzt) und ganz schoen geschafft (es waren ja doch 17 KM) fuhren wir dann zurueck Richtung Talca. Dort haben wir uns in das gleiche Hostal wie vorgestern eingemietet, da es wirklich sehr schoen ist. Zur Belohnung unsere Strapazen gibt es jetzt gleich erstmal einen leckeren chilenischen Wein…
Mit Bildern werden wir die Seite in den naechsten Tagen bereichern.
Viele Gruesse an alle.
Marvin & Kathrin

Constitución »

Heute haben wir nun Talca in Richtung Pazifik verlassen. Die Fahrt ging zuerst durch unzaehlige Weinberge und dann durch das groesste chilenische Holzabbaugebiet. Ueberall waren grosse Saegewerke zu sehen und LKWs verstopften zu Hauf die Strasse. Gegen Mittag hatten wir dann Constitución erreicht. Ohne Stadtplan brauchten wir schon eine Weile um uns zu recht zu finden. Aber nach einer guten halben Stunde hatten wir ein nettes Hostal gefunden. Danach haben wir uns Richtung norden entlang der Kueste aufgemacht. Dort gibt es Duenen, die sich auf 20Km laenge und bis zu 5Km breite am Pazifik entlang ziehen. Natuerlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, diese etwas genauer zu untersuchen. Dort in den Duenen zu stehen, gibt einem schon ein wenig den Eindruck in der Wueste zu stehen….[inspic=852,right,300]
Danach ging es zurueck nach Constitución, wo wir uns noch auf den Stadthuegel begeben hatten. Von dort aus hat man einen wunderschoenen Blick ueber die Flussmuendung des Rio Maule und ueber den Pazifik. Allerdings wird das ganze durch den Laerm des Hafens gemindert. Den Sonnenuntergang wollten wir dann allerdings doch lieber am Strand bzw. Steilkueste geniessen…
Viele Gruesse
Marvin & Kathrin

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Entlang der Pazifikkueste »

Nach einem ausgiebigen und leckeren Fruehstueck mit Blick auf den Rio Maule sind wir bei strahlendem Sonnenschein in Richtung sueden gefahren. Auf etwa 200 Km kann nahezu direkt am Pazifik entlang fahren. Das ist aehnlich des Highway Nr. 1 in den USA – nur wesentlich einsamer und natuerlicher. Auf der Strecke wechseln sich kleine Fischerdorfer, Badeorte, dichte Nadelwaelder und einsame rauhe Kuestenstreifen ab. Geplant hatten wir einen Abstecher zu einer Seeloewenkolonie und einem ornitologischem Paradies. Beides aber haben wir Dank der hervorragenden chilenischen Ausschilderung (die es naemlich einfach nicht gibt) nicht gefunden. Trotzdem war es einfach traumhaft schoen. Dank eines ziemlich einsam gelegenen Geocaches (mit Anfahrtsbeschreibung) haben wir einen total einsamen und unglaublich schoenen Strand gefunden. Hier haben wir von einem Felsen bestimmt eine Stunde der tosenden Brandung zu gesehen, bevor wir unsere Fuesse im kalten Pazifik abgekuelt hatten.
Nach unzaehligen Fotos und einer kleinen Staerkung ging es dann weiter Richtung sueden. An einer nicht ausgeschilderten Umleitung, die wir aufgrund von Strassenbauarbeiten fahren mussten, kamen wir dann doch noch zu unseren Seeloewen. Diese waren zwar nicht direkt am Strand, aber ihr lautstarkes Gebruell war trotz der Brandung deutlich zu hoeren. Hier haben wir es uns bis zum Sonnenuntergang gemuetlich gemacht. Schweren Herzens haben wir uns dann vom Ozean getrennt und sind in Richtung Chillan (an der Panamericana) gefahren, wo wir uns dann eine Unterkunft gesucht haben. Nach dem Essen ging es dann recht frueh ins Bett, da wir am naechsten Morgen zeitig aufbrechen wollten.
Marvin & Kathrin

Ein Kommentar zu “Entlang der Pazifikkueste”

Ueber den Rio Bio Bio »

Patagonien hat uns wieder. In der Hoffnung, dass wir dieses Mal mehr Glueck in der Seenregion haben, hatten wir uns frueh am Morgen auf den Weg zurueck nach Osorno gemacht. Die Wettervorhersage hatte auch fuer diese Region Sonne angekuendigt. Aber bereits kurz hinter der Grenze nach Patagonien (der Rio Bio Bio) kuendigten die ersten Wolken nichts Gutes an. Tatsaechlich war es dann gegen Mittag, als wir in Osorno ankamen, zwar trocken aber die Wolken hingen ziemlich tief. Nachdem wir unser Busticket fuer Freitag nach Concepción gekauft hatten (was relativ schwierig war, da ja Ostern ist und alle Suedamerikaner zu Freunden oder Familie fahren), machten wir uns auf an den Lago Llanquihue. Rund um den See siedelten sich vor ca. 100 Jahren zahlreiche Deutsche an, die natuerlich ihren Baustil und Traditionen behalten haben. Ueberall gibt es Kuchen, Strudel und Bier. Der bekannteste Ort ist wahrscheinlich Frutillar (Erdbeere), von dem man einen tollen Blick ueber den See zum Vulkan Osorno haben sollte. Aufgrund der tief haengenden Wolken gab es aber fuer uns hier nichts ausser deutscher Namen und schoener Haeuser zu sehen. So entschieden wir uns noch weiter nach Puerto Varas zu fahren. Auf dem Weg dorthin lichtete sich dann der Himmel und wir konnten endlich das Panorama mit dem See und den Vulkanen sehen. In Puerto Varas suchten wir uns wie immer eine Unterkunft – was nicht immer einfach ist, denn die Saison ist vorbei.[inspic=855,left,400]
Heute morgen sind wir voller Vorfreude dann frueh aus dem Bett gesprungen um die Vulkane zu sehen. Doch wie sollte es anders sein: Man konnte vom Zimmer aus nicht mal mehr den See sehen, der nur 150m entfernt war. Doch wir haben uns nicht entmutigen lassen und sind trotz der schlechten Sicht Richtung Petrohue gefahren. Auf dem Weg dorthin lichtete sich der Nebel immer mehr und die Kulisse der Berge und Vulkane war deutlich unter fast blauem Himmel zu sehen. In Petrohue (nicht Petrohü gesprochen 😉 ) angekommen haben wir einen Spaziergang am Lago Todos los Santos (Allerheiligensee) gemacht und uns anschliessend noch die bekannten Saltos de Petrohue angesehen. Hier kann man die tosenden Wasserfaelle zusammen mit dem schneebedeckten Vulkan Osorno sehen. Das war wirklich wunderschoen. Da wir um 16:00 Uhr unser Auto wieder in Osorno abgeben mussten, machten wir uns rechtzeitig auf den Rueckweg dorthin. Gerne haetten wir hier noch mehr Zeit verbracht, aber es gibt ja bestimmt ein naechsten Mal…
In Osorno angekommen haben wir nachdem wir das Auto abgegeben hatten und uns ein Zimmer gesucht haben den Rest des Tages auf dem Plaza de Armas und mit etwas Shoppen verbracht. Morgen geht es dann weiter nach Concepción (also wieder Richtung norden 😉 )
Da wir uns wahrscheinlich erst am Samstag wieder melden koennen, wuenschen wir euch allen schon einmal vorab ein schoenes Osterfest.
Viele Gruesse
Marvin & Kathrin

2 Kommentare zu “Ueber den Rio Bio Bio”

Ostern in Concepción »

Am Karfreitag morgen sind wir um 09:00 Uhr bei wunderschönem Wetter mit dem Bus in Richtung Concepción aufgebrochen. Natürlich hatten wir uns die Plätze auf der Sonnenseite ausgesucht. So schien uns nahezu während der gesamten Fahrt, die etwa 9 Stunden dauerte, die Sonne auf den Kopf. Da die Klimaanlage nicht funktionierte wurde es ziemlich warm. Erst kurz vor Concepción bewölkte es sich und es wurde etwas kühler – ungefähr ab diesem Zeitpunkt funktionierte dann auch Klimaanlage wieder 😉
Gegen 17:00 Uhr kamen wir dann am Terminal in Concepción an. Rodrigo holte uns dort ab. Gemeinsam fuhren wir dann zur Wohnung, wo Paula auf uns wartete. Dort gab es dann erstmal viel zu erzählen. Später kamen noch Gabriela und Oskar dazu, mit denen wir dann Abendbrot aßen. Danach fuhren wir dann alle zusammen zu einer Bar in San Pedro de la Paz. Dort gab es dann nach einigen Piscos und Cervezas noch Ceviche und Sushi. Das war ziemlich lecker…
Am Samstag morgen haben uns dann dann nach einem gemeinsamen Frühstück in Richtung Dichato gemacht. Das liegt ungefähr 40Km nördlich von Concepción auf der anderen Seite der Bucht. Dort sollte man vorzüglich Fisch essen können. So war es dann auch. Marvin hat sich Chupe de Locos und Kathrin Lachs bestellt. Die Locos sind nicht etwa Verrückte 😉 sondern chilenische Abalones – also Muscheln. Die sind wirklich extrem lecker…
Nach dem Essen haben wir uns noch ein wenig in einem Einkaufszentrum die Zeit vertrieben. Marvin wollte sich noch einige CDs kaufen, die er dann nach einiger Zeit auch gefunden hatte. Ungefähr 2 Stunden später wurden wir dann von Paolas Schwester und dessen Mann abgeholt, denn abends waren wir bei Paolas Eltern in Talcahuano eingeladen.
[inspic=857,right,400]So waren dann gegen 20:00 Uhr dort alle versammelt. Es wurde dann viel geredet (auf spanisch, deutsch und englisch), gegessen und getrunken. Es war ein sehr schöner Abend. Zum Abschluss gab es dann auf dem Rückweg nach Concepción noch einen echten Manhatten. Dies ist eine Art Hamburger, der aus dem Kofferraum eines Autos zubereitet wird und nur ein echter Manhatten ist, wenn die Hälfte auf dem Boden bzw. Teller landet…



Rückflug nach Hause »

Am Sonntag Morgen wurden wir nach dem Frühstück von Rodrigo zum Flughafen in Concepción gebracht. Nach einer Stunde Flug sind wir wieder im warmen Santiago angekommen. Dort haben wir uns die drei Stunden Aufenthalt mit Essen, Cachen und Sonnenbaden vertrieben. Dann mussten wir schweren Herzens den Rückflug nach Europa antreten. 13 Stunden saßen wir eingepfercht und in enge Sitze gepresst in einem Flugzeug der Air France. Neben Kathrin saß ein malaysischer Rentner, der ungefähr die Hälfte der Zeit nahezu auf Kathrins Schoß schlief. Aber auch dass hatten wir mit so vielen tollen Erinnerungen im Gepäck gut überstanden. In Paris angekommen, haben wir uns die 4 Stunden Aufenthalt im frühlingshaften Wetter mit etwas Geocaching vertrieben, die somit fast wie im Fluge im vergingen. Nun waren es nur noch anderthalb Stunden bis nach Hamburg, wo Livia schon auf uns wartete. Den Abend haben wir dann mit einem leckeren Abendessen früh ausklingen lassen.
Natürlich freuen wir uns schon jetzt auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt „Fasten your seatbelts…“
Bis dahin lieben Dank an alle Leser und Kommentatoren.
Marvin & Kathrin