Monatsarchiv für November 2013

Ein neues Ziel »

Nach einem anstrengenden Jahr haben wir uns entschlossen, dass Jahr mit einem Tapetenwechsel ausklingen zu lassen. Allerdings haben wir diesmal nach einem Reiseziel in eine andere Richtung Ausschau gehalten. Nach einigem Hin- und Her ist die Wahl dann auf eine kleine Insel gefallen. Eine kleine Insel im indischen Ozean, die zu den Maskaren gehört. Ihr Name ist La Réunion und ist ein französisches Überseedepartment. Das bedeutet, dass man dort alle Vorzüge und auch Nachteile der Europäischen Union hat. Auf der einen Seite hat man die Sicherheit Europas an einem exotischen Ort und auf der anderen Seite auch die hohen Preise Frankreichs. Komisch ist jedenfalls, dass wir mit unserem Reisepass direkt an diesen Ort kommen. Wie dem auch sei, der eigentlich Grund für dieses Reiseziel ist natürlich diese schöne Insel (Link zu einem Video) mit ihren unzähligen Wandermöglichkeiten. Nicht umsonst wird sie das „französische Wanderparadies im indischen Ozean“ genannt. Es gibt dort ca. 1000km Wanderwege. Ein paar Km davon haben wir uns unter Anderem für den Urlaub vorgenommen. Davon werden wir dann in den nächsten Tagen berichten.

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Paris »

Den ersten Tag haben bzw. verbringen wir – eigentlich wie immer – mit der Anreise. In diesem Fall gehört dazu Paris. Die Überseedepartments Frankreichs werden hauptsächlich von Paris angeflogen, so dass diese Stadt eigentlich obligatorisch ist.
Wir haben Berlin um 06:45 Uhr verlassen und sind um ca. 08:30 Uhr in Paris Orly angekommen. Nachdem wir unser Gepäck an einem Bahnhof im Zentrum von Paris eingeschlossen hatten, machten wir uns auf den Weg ein paar der Sehenswürdigkeiten zu sehen. Dazu gehörten natürlich Arc de Triomphe, Champs d’Elysses und natürlich der Tour de Eiffel. Hier musste ich vor einigen Jahren den Besuch aufgrund von Zeitmangel abbrechen. Diesmal hat es geklappt und auch die Sonne zeigte sich in diesem Augenblick, so dass wir einen schönen Rundumblick über Paris hatten.
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Anschließend trafen wir uns noch mit Kathrins Arbeitskollegin nebst Mann auf einen Kaffee in einem kleinen Pariser Café. Den Rest verbrachten wir dann mit Warten am Flughafen…

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La Réunion – Hell Bourg »

Eigentlich haben wir den ganzen restlichen gestrigen Tag mit der Anreise nach Hell Bourg verbracht. Am Flughafen Roland Garros in Saint Denis nach ca. 10 Stunden angekommen, mussten wir uns zuerst an an das Klima gewöhnen. Es herrschten ungefähr 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit war auch entsprechend hoch.
Die Strecke nach Hell Bourg – unserem Zielort – wollten wir mit dem Bus zurücklegen. 1,5 Stunden haben wir dann vergebens an der Bushaltestelle verbracht. Also auch hier haben sich die Menschen ans Klima angepasst. Die Einheimischen, die ebenfalls auf den Bus warteten, haben es jedenfalls mit einer ungemeinen Lässigkeit hingenommen. Letztendlich haben wir dann über Umwege Hell Bourg erreicht. Auf dem Weg dorthin hat sich die Insel jedenfalls schon von ihrer schönen Seite gezeigt: Meer, hohe Berge, unzählige Wasserfälle, viel Grün und natürlich Sonne.
[inspic=1171,right,400]Unsere erste Übernachtung hatten wir in dem kleinen kreolischen Hotel „Les Jardines d’Heva“.
Heute nach dem Frühstück sind wir dann mit Sack und Pack in eine andere Unterkunft umgezogen. Von dort aus haben wir uns auf unsere erste Wanderung gemacht – heute allerdings hin und zurück. Nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass das Ganze in den nächsten Tagen kein Zuckerschlecken wird. Das stetige Auf und Ab und die Sonne mit ihrer brutalen Art machen es einem nicht gerade leicht. So hatten wir nach ca. 5 Stunden 13 km, 650 Höhenmeter hoch und runter geschafft. Den grössten Teil der Strecke mussten wir ohne den Schutz von schattenspendenden Bäumen gehen, so dass wir nach kürzester Zeit – trotz Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 70! – einen Sonnenbrand hatten. Zurück in der Unterkunft haben wir dann den Abend mit einem leckeren Baguette und kreolischer Livemusik ausklingen lassen.

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Cirque de Mafate »

Nach der langen Anreise und der Vorbereitung sollte es heute nun endlich losgehen. Allerdings mussten wir nur noch eine Hürde überwinden: mit dem hiesigen ÖPNV von Hell Bourg nach Grand Ilêt bzw. Col de Bœf. Luftlinie liegen die Ort ca. 5 Km auseinander – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ca. 4 Stunden! Da unser Sitzfleisch durch die letzten Tage gut trainiert wurde, haben wir das natürlich mit links geschafft.
Zwischen Grand Ilêt und Col de Bœf baten wir den Busfahrer uns aussteigen zu lassen. Von dort aus sollte es dann zu Fuss weitergehen. Da es mittlerweile schon recht spät war, hatten sich schon die ersten Wolken im Cirque de Mafate ausgebreitet und uns somit den Blick verwehrt. Doch unser Ziel La Nouvelle war noch zu erkennen. Der Cirque de Mafate ist der Vulkankegel, der nicht mit dem Auto erreichbar ist. Es gibt mehrere Einstiegspunkte in dem bis zu 2500m hohen Kraterrand und der 1960m hohe Col de Bœuf ist einer davon. [inspic=1176,right,400]Wir hatten eine Abstieg von ca. 600 Metern vor uns. Unser erster Eindruck von diesem Talkessel respektive Vulkankrater war sehr schön, obwohl wir nicht viel sahen. Der Weg führte vorbei an vielen in allen Farben blühenden Blumen und durch einen schönen Tamarinden Wald, wo überall von den Bäumen Bartflechten hingen. Als wir nach 12km dann in La Nouvelle angekommen war das Wetter leider noch schlechter und so konnten wir hinter den Wolken nur erahnen wie es um uns herum aussah. Wir hatten dort eine kleine Gîte (Herberge) „Yvonne Gravina“ wo wir die Nacht verbrachten.

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Trois Roches und Marla »

Nach dem Aufstehen um 06:00 Uhr und dem Öffnen der Fensterläden erstrahlte La Nouvelle in der wärmenden Morgensonne. Wir konnten nun endlich das sehen, was gestern hinter dem Nebel bzw. den Wolken verborgen blieb. Der Ort und die Landschaft herum sind von dem über 2000m hohem Kraterrand umgeben. Weitere verschiedenartige Bergformationen und Plateaus befinden sich in dem Krater. Es ist wirklich eine bizarre Landschaft.
[inspic=1179,links,600]Nach dem Frühstück, welches natürlich aus frischem Baguette bestand, ging es los. Unsere geplante Tagesetappe war eigentlich recht kurz – nach 2 Stunden sollten wir schon unser Ziel „Marla“ erreichen. Allerdings entschieden wir uns dann doch einen anderen Weg zu gehen um noch die Trois Roches zu sehen. Letztendlich sind es nur drei große Steine, die an einem Wasserfall platziert sind. Klingt erstmal nach nichts Besonderem, aber allein der Wasserfall der hier ca. 60m in einer Klamm nach unten fällt, ist schon beeindruckend zu sehen. Ausserdem konnten wir die Mittagshitze unter den dort befindlichen Bäumen überbrücken. Für diesen Abstecher nahmen wir allerdings einen steilen Anstieg auf das Plateau von Marla in Kauf. Um ca. 16:00 Uhr erreichten wir dann Marla – ein Dorf bestehend aus ca. 20 Häusern und auch von der Aussenwelt abgeschnitten, wenn man von den Wanderwegen absieht.
Nach dem Abendessen war dann auch schnell für uns Nachtruhe angesagt, da der nächste Tag deutlich anstrengender werden sollte.

Cirque de Cilaos »

[inspic=1184,right,450]Auch dieser Tag begann wieder um 06:00 Uhr mit dem Aufstehen. Draussen wurde das Bergpanorama wieder von der Morgensonne angestrahlt – das scheint hier übrigens eine sichere Sache zu sein: morgens scheint definitiv die Sonne und ab mittags kann es sich zuziehen (das aber ohne Regen).
Nach dem Frühstück ging es für uns auch schnell los, denn es sollte gleich ca. 600 Höhenmeter nach oben gehen und sobald die Sonne höher steht macht es ganz sicher keinen Spass mehr. Auf dem Weg nach oben wurden wir immer wieder mit tollen Ausblicken auf den Cirque de Mafate belohnt – ein wirklich tolles Panorama. Oben angekommen kam dann auch noch der Ausblick in den Cirque de Cilaos dazu – ein nicht minder schöner Anblick. Allerdings waren die darauffolgenden Stunden sehr anstrengend, denn es ging immer nur bergab. 1200 Höhenmeter mussten wir herunter und zwischendurch ging es natürlich immer wieder bergauf. Gegen 15:00 Uhr erreichten wir dann den Wasserfall am Bras Rouge – kurz vor Cilaos. Diesen Ort nutzten wir ausgiebig für eine Pause im kühlen Nass, denn 300 Höhenmeter sollten auf der letzten Etappe nach Cilaos noch überwunden werden. Nachdem wir in Cilaos unsere Herberge bezogen hatten, passierte nicht mehr viel, denn der Tag hatte es wirklich in sich. So sind wir dann auch schnell in unser Bett gefallen und haben erst erst einmal ausgiebig geschlafen.

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Cilaos und Umgebung »

[inspic=1187,right,450]Gestern hatten wir einen Tag Aufenthalt in Cilaos. Natürlich haben wir nicht unsere Füße hochgelegt, sondern haben uns aber für eine kleinere Wanderung entschieden – zu unserer Freude heute auch einmal ohne schweres Gepäck. Wir sind von Cilaos aus zum Roche Mervelleuse gewandert. Von dort aus hatte man einen schönen Ausblick auf Cilaos. Auf dem Rückwege haben wir noch einen kleinen Abstecher zu dem Bassin Blue gemacht. Hier werden von einem Gebirgsbach Badebecken gespeist. Ein sehr schöner Ort zum verweilen und erfrischen, was wir natürlich auch gemacht haben. Nach einem schönen Abendessen ging es dann wie immer früh ins Bett, denn wir hatten heute einen anstrengenden Tag vor uns.

Für den heutigen Tag war eigentlich nur der Aufstieg zur Gîte Caverna de Dufour geplant. Das „nur“ beschränkt sich in diesem Fall auf ca. 1200 Höhenmeter und das war ziemlich anstrengend. Gegen 12:30 Uhr hatten wir die Herberge erreicht. Nun hieß es Warten. Warten aufs Abendessen, denn ansonsten kann man hier nicht viel Unternehmen. Morgen geht es von hier aus die letzten 600 Höhenmeter auf die Spitze des 3071m hohen Piton des Neiges – die höchste Erhebung des indischen Ozeans.

Piton des Neiges »

Nach einem einfachen aber leckerem Abendessen ging es dann schon gegen 19:30 Uhr ins Bett. Es gab hier mehrere Großraum-Schlafräume mit jeweils 4 Betten á 3 Etagen. Für die ca. 70 Gäste gab es 3 Toiletten und 3 nicht funktionierenden Duschen. Dementsprechend roch es auch in den Schlafzimmern. Natürlich gab es unter den anderen 10 Bettnachbarn einen Schnarcher, der ca. 5 Minuten zum Einschlafen benötigte. Wir hatten also eine unangenehme und kurze Nacht vor uns. Um 3:15 Uhr sollte es eigentlich losgehen, damit wir zum Sonnenaufgang auf der Spitze des Piton des Neiges sind. Das Schnarchen unseres Bettnachbarn trieb uns allerdings schon um 2:30 Uhr aus dem Bett.
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Nach ca 1,5 Stunden hartem Anstieg waren wir genau rechtzeitig zum Sonnenaufgang oben angekommen. Stück für Stück stieg dann die Sonne am Horizont empor und tauchte die Berge bzw. den Himmel in ein wunderschönes Licht. Nachdem die Sonne etwas höher Stand, hatten wir dann einen grandiosen Ausblick in alle drei umliegenden Talkessel und darüber hinaus. La Réunion lag uns quasi zu Füßen. Ausserdem wärmte die Sonne nach und nach unsere durchgefrorenen Körper, denn auf dieser Höhe war es doch sehr kalt. So haben wir noch eine ganze Weile die Aussicht genossen, bis es dann die 600 Meter wieder hinunter zur Gîte ging.
[inspic=1195,right,400]Eigentlich hätten wir aufgrund einer kleinen Fehlplanung noch eine weitere Nacht hier oben gehabt. Zum Glück aber war es möglich diese Nacht auf den folgenden Ort zu verschieben: Gîte de Belouve. Das bedeutete allerdings weitere 4 Stunden, 11 km und 1000 Höhenmeter nach unten zu gehen. Der Weg führte uns durch einen sehr schönen vom Nebel verwunschenen Wald. Allerdings war es oft extrem steil, matschig und rutschig. So kamen wir mit schmerzenden Knien und ziemlich am Ende gegen 16 Uhr in der Gîte an. Aber es hat sich gelohnt, denn nach einer warmen Dusche sitzen wir hier in der schönen Gartenanlage, die zur Gîte gehört und freuen uns auf das Abendessen.

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Forêt de Bélouve, Hell Bourg »

Vorgestern morgen, nach einer weiteren Nacht mit schnarchenden und miefenden Franzosen 😉 haben wir uns erst einmal mit einem leckeren Frühstück gestärkt. Bei einem frischen Baguette mit Marmelade vergisst man schnell den Ärger der Nacht…
Für den Tag hatten wir uns eine Rundwanderung zum Trou de Fer (oder Trou d’enfer ==> Höllenloch) ausgesucht. Diese Wanderung hatte zum Glück eine relativ niedrige Höhendifferenz, so dass wir unsere geschundenen Knochen ein wenig schonen konnten. Zuerst führte uns der Weg durch einen vom Sonnenlicht durchfluteten Wald. Überall Pflanzen, die wie Palmen mit einer Krone aus Farn aussahen. Auf den Bäumen gab es wieder Bartflechten und Schmarotzerpflanzen und am Wegesrand konnten wir auch immer wieder kleine Orchideen und blühende Kalla bewundern. Es war einfach wunderschön durch den Wald zu streifen und die ganzen Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Auf halber Strecke waren wir dann an einem Aussichtspunkt angelangt, von dem aus wir einen Ausblick in ein nicht zu Fuss erreichbares Tal hatten – es sei denn, man ist ein guter Kletterer. Hier stürzt ein Wasserfall ca. 300 Meter tief in die Schlucht. Durch den Lichteinfall der Sonne bildete sich ein Regenbogen im unteren Bereich des Wasserfalls. Der Anblick war einfach beeindruckend, sodass wir hier erst einmal eine kleine Pause einlegten. Danach führte der Weg immer über gut angelegte Stege und Treppen durch den Wald. Gegen 14 Uhr waren wir zurück bei unserer Gîte, wo wir nun voller Freude unser Doppelzimmer bezogen. Leider war das Wetter heute Nachmittag nicht mehr ganz so schön, denn es regnete kräftig. So machten wir es uns gemütlich und haben den Rest des Tages einfach mal ein bisschen nichts getan (nun gut, wir hatten ja auch schon 15 km Marsch hinter uns).
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Am nächsten morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zu unserem Ausgangspunkt „Hell Bourg“. Das bedeutete 1,5 Stunden Abstieg. In dem Ort angekommen brachten wir unsere Rucksäcke zur Herberge und beschlossen dann – wir waren schließlich noch nicht ausgelastet – eine kleine Wanderung zu unternehmen. „Source Manouilh“ sollte das Ziel sein. An diesem Ort gibt es mehrere warme Quellen und einen Wasserfall zu sehen. Knappe fünf Stunden waren wir nun unterwegs und konnten somit die Zeit bis zum Abendessen gut überbrücken. Abendessen bedeutet hier eigentlich „Carri“ und beinhaltet Reis, Bohnen und entweder Würstchen (ähnlich unserer Kohlwurst), Fisch oder Hühnchen. Es schmeckt eigentlich recht lecker, da es exotisch gewürzt ist. Nach dem Abendessen rief dann auch alsbald wieder das Bett.

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Die Südwestküste von La Réunion »

Am Montagmorgen hatten wir uns bei wirklich miesem Regenwetter mit Sack und Pack zurück auf den Weg zum Flughafen gemacht. Nach einer ca. drei-stündigen Busfahrt (für wohlgemerkt ca. 15 km Luftlinie) konnten unseren Mietwagen (einen Ford Ka Diesel) entgegennehmen. Bei strömendem Regen sind wir dann über die Küstenautobahn zu unserem Zielort Ravine des Cabris gefahren. Leider war die Wegbeschreibung für die Ferienwohnung etwas dürftig, sodass wir erst nach einigem Durchfragen dort angekommen sind. Da es immer noch stark regnete, haben wir nur noch eingekauft und haben dann den Tag beendet.

Am Dienstag haben wir uns dann einen Ort ganz in der Nähe ausgesucht. Entre Deux (Zwischen zwei Flüssen) heißt er. Neben den zwei Flüssen soll er der schönste kreolische Ort auf der Insel sein. In erster Linie sind wir eigentlich wegen einer Flußbettwanderung hierher gefahren. Während dieser Wanderung sollte man verschiedene interessante Lavaformationen an den Seiten erkennen können. Dafür sind wir also in das Tal des Flusses Bras la Plaine gestiegen. Allerdings mussten wir nach kurzer Zeit feststellen, dass das Flußbett nur aus Steinen besteht und wir das Barfuß nicht meistern konnten. Also sind wir wieder hoch und haben uns dann den Ort angesehen. Es ist wirklich ein beschaulicher Ort mit vielen alten kreolischen Häusern und schön angelegten Gärten. Alles ist gut erhalten und sehr gepflegt.
Leider zog sich der Himmel gegen mittag wieder zu und sorgte somit dafür, dass wir uns wieder Richtung Küste begaben. So haben uns noch ein wenig St. Pierre angesehen und ein paar Dinge eingekauft. Abends waren wir mit einem schweizer! Pärchen verabredet, die wir ein paar Tage zuvor kennengelernt hatten.

Am Mittwoch sind wir in Saint Gilles gewesen. Hier konnte man eine Wanderung durch Kanäle und Aufbereitungsbecken für Trinkwasser! machen. Eigentlich ist dies nicht genehmigt – nur scheint es in quasi jedem Reiseführer zu stehen. Jedenfalls waren wir alles andere als allein. Nun ja, Ziel der Wanderung war ein Wasserfall, der sich in eine kristallklaren kleinen See stürzt (aus dem dann das Wasser über die Kanäle abfließt). Da die Umgebungstemperatur deutlich über 30° lag, war natürlich das kühle Naß nicht ganz uninteressant – deshalb wohl auch die vielen Gleichgesinnten.[inspic=1203,right,450]
Anschließend haben wir uns nach Saint Gilles les Bains angesehen. Eigentlich ein schöner Badeort, wenn die Haie und die starken Strömungen nicht wären. Also haben wir den nächsten Ort angesteuert: l’Ermittage les Bains. Hier ließ es sich gut aushalten. Ein kühles Bad im indischen Ozean und anschließend ein kleines Nickerchen unter den Palmen am Strand. So haben wir ca. 2 Stunden dort verbracht und haben uns anschließend wieder Richtung Appartment aufgemacht. Unterwegs haben wir noch einige felsige Buchten angsteuert, wo man das Brechen der Wellen beobachten konnte – schon ein imposantes Schauspiel.

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Les Makes und Cilaos »

[inspic=1206,left,400]Am Donnerstag hatten wir uns eine Wanderung in der Nähe von Les Makes vorgenommen. Dieser Ort befindet sich quasi auf der Außenseite des Kraterrandes vom Cirque de Cilaos. Bis hoch zum Kraterrand konnten wir mit dem Auto fahren. Dort hatten wir noch einen wunderschönen und anderen Blick in den Cirque. Vom Parkplatz bzw. Aussichtspunkt führte der Weg dann am Kraterrand entlang (mit immer wieder neuen Ausblicken) auf den Cirque bis hin zum Piton de Cabris. Dort ging es selbstverständlich erstmal steil nach oben – dafür wurden wir oben mit einem tollen Ausblick bis hin zum indischen Ozean belohnt. Anschließend machten wir einen großen Bogen ins Tal durch Filao-Wälder um dann wieder mit einem steilen Anstieg zum Ausgangspunkt zu gelangen. Oben angekommen hatten die Wolken auch schon wieder alles im Griff, so dass die Sicht unter 30m betrug. So machten wir uns auf den Weg nach unten um anschließend die Küste zwischen Saint Pierre und Saint Joseph kennenzulernen. Letztendlich sind wir an dem beschaulichen Strand von Grande Anse hängengeblieben. Nach einer Stärkung mit einem Pommes-Baguette ließ es sich unter Palmen und im Wasser recht gut aushalten.

Heute sind wir noch einmal nach Cilaos gefahren. Interessant sollte nämlich die Straße in den Talkessel sein. Mit über 420 Kurven und teilweise ziemlich verengten Straßen ist es ein ziemliche Fleißarbeit bis man sich in den Ort Cilaos hochgearbeitet hat. Auch hatte der Regen des gestrigen Tages einige Steine und Felsbrocken auf die Straße gespült, die es zum umfahren galt. In Cilaos angekommen haben wir einen Parkplatz angesteuert um in das Tal des Bras Rouge abzusteigen. Dort gab es noch ein paar imposante Wasserfälle und außerdem einen schönen Ort um zu verweilen. Da sich das Tal und die Berge ringsherum mittags wieder komplett in den Wolken befand, machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Küste. Diesmal sind wir bis Langevin gekommen. Hier gab es wieder das Schauspiel des Wellenbrechens an der Felsenküste zu beobachten. Anschließend sind wir noch auf den Hausberg von Saint Joseph gefahren. Bei schönem Wetter hätte man hier bestimmt einen tollen Blick auf den Piton de la Fournaise und die Küste gehabt. Nun ja, wir hatten halt nur den Blick auf die Küste…