Riviera Maya

Tag 1:

Unser erster Tag in México war ein voller Erfolg. Wir sind früh aufgestanden und haben uns nach dem Frühstück mit dem Rad auf den Weg zu den ca. 3 km entfernten Maya Ruinen von Tulum gemacht. Wir waren zwar schon um 8:30 Uhr dort, aber trotzdem waren schon viele Menschen vor Ort. Es war ein wunderschönes Licht und eine ebenso schöne Kulisse mit dem türkis-farbenen Meer, den Ruinen und den grünen Palmen und Bäumen. Wir haben uns alles in Ruhe angesehen und den Ort auf uns wirken lassen. Die Archäologen gehen davon aus, dass Tulum in der Zeit zwischen 1200 und 1521 (Postklassische Zeit) besiedelt worden ist. Zu seiner Blütezeit war Tulum eine wichtige Hafenstadt der Maya und von hier aus wurden Handelsfahrten bis hinunter nach Belize unternommen. Die Stadt wurde von drei Seiten von meterdicken Mauern und vom Meer umgeben, die die Bewohner in der Zeit der bewaffneten Auseinandersetzungen mit anderen Maya-Städten schützte. Allerdings genossen nicht alle das Privileg hinter diesen Mauern zu wohnen. Es war nur der herrschenden Klasse vorbehalten. Der Entdecker Juan de Gijalva war beeindruckt als er 1518 an der Stadt mit ihren rot, gelb und blau getünchten Häusern vorbeisegelte – was den Ruinen auch heute noch gelingt. Als wir gegen 11 Uhr die Ruienen verließen war alles voller Menschenmassen. Also hier zählt wirklich „der frühe Vogel fängt den Wurm“ – andererseits ist es in der Mittagshitze kaum auszuhalten.

Anschließend sind wir mit dem Rad weiter in Richtung Strand gefahren. Hier haben wir uns ein schattiges Plätzchen gesucht und eine kleine Pause eingelegt. Leider war das Meer sehr aufgewühlt, sodass nur Kathrin ein kleines erfrischendes Bad genommen hat.

Im Anschluss sind wir mit dem Rad wieder zurück nach Tulum und weitere 3 km zur Grand Cenote gefahren. Cenoten sind mir Süßwasser gefüllte Höhlen mit glasklarem Wasser. Der Zugang zu den Höhlen erfolgt meist über ein großes Loch in der Oberfläche. So kann auch die Sonne zum Teil hineinscheinen und das Wasser wärmen und es in dieses zauberhafte blaue Licht versetzen. Von oben ragten Stalagniten in die zum Teil viele Meter tiefe Höhle. Zwischendrin schwammen überall kleine Fische und Schildkröten umher. Es war ein wirklich beeindruckendes Erlebnis darin zu schwimmen. Einfach genial! Alleine hierfür hat sich das Mitnehmen der Schnorchelausrüstung gelohnt. Am späten Nachmittag fuhren wir mit den Rädern zurück nach Tulum. Es ist unheimlich praktisch und angenehm die Umgebung mit dem Fahrrad zu erkunden. Hungrig von dem Erlebten haben wir den rundherum gelungenen ersten Urlaubstag mit leckeren Burritos und einigen Cervesas ausklingen lassen.

Tag 2:

Für den zweiten Tag hatten wir uns ein Auto gemietet, da wir möglichst früh bei den Maya Ruinen in Coba sein wollen. Coba liegt etwa 40 km östlich von Tulum mitten im subtropischen Wald. Hier liegen die Ruinen zum Teil noch vom Wald überwuchert im Dornröschenschlaf. Als einer der ersten erreichten wir den Parkplatz vor dem Eingang zu den Ruinen. Das Gelände ist relativ weitläufig, deshalb können Fahrräder mit oder ohne Fahrer gemietet werden um auch die entfernten Gebäudegruppen zu erreichen. Die Räder zum selbstfahren haben wir auch gleich gut genutzt um das höchste Bauwerk Nohoch Mul zu erreichen. Es ist mit 42m das höchste Bauwerk hier in Coba und hat eine ziemlich steile Treppe. Oben befindet sich ein kleiner Raum und davor ein steinerner Altar. Vermutlich werden hier von Maya-Priestern Rituale abgehalten. Nachdem wir einige Zeit oben auf der Pyramide verweilt haben und den Blick über den endlosen Wald haben schweifen lassen, stiegen wir hinab und fuhren mit den Rädern in Richtung der anderen Gebäudekomplexe. Inzwischen füllte sich der Wald mit unzähligen Touristen und damit schwand auch die geheimnisvolle Stimmung. Die anderen Tempel und Pyramiden durften nicht betreten werden – was sicherlich angesichts der Menschenmassen auch sehr gut ist.

Gegen Mittag traten wir den Rückweg an. Über Tulum fuhren wir nach Akumal. Der Ort Akumal liegt wie Tulum am karibischen Meer. Der Vorteil von Akumal jedoch ist die geschützte Lage hinter einem Riff. So kann die kräftige Brandung nicht ungehindert an den Strand gelangen. Gleich in Strandnähe sind die großen Meeresschildkröten anzutreffen, die sich von dem dort wachsenden Seegras ernähren. Diese können beim schnorcheln beobachtet werden. Allerdings war das an diesem Tag nicht unser Ziel. Vielmehr wollten wir zur Laguna Yal ku. In der Lagune treffen Süß- und Salzwasser aufeinander. Dadurch sind hier auch Lebewesen aus beiden Welten anzutreffen. Die Lagune kann von einigen Stellen erreicht werden. Dort gibt es auch neben Parkmöglichkeiten, Schließfächern die Möglichkeit – falls nicht vorhanden – Schnorchelequipment auszuleihen. Da wir unsere eigenen Sachen dabei hatten, liehen wir uns nur Schwimmwesten aus. Ausgestattet mit diesen Schwimmwesten und der Schnorchelausrüstung ging es in die Lagune. Die Lagune war gesäumt von Strand, Felsen und Mangroven. Auch gab es kleinere Inseln in der Lagune. Diese waren ebenfalls überwuchert von Mangroven. Ein wirklich wunderschöner Ort. Unterwasser war die Lagune bevölkert von unzähligen Fischen, die in allen Farben schimmerten. Erst beim untersuchen der Verstecke – zum Beispiel in den Wurzeln der Mangroven oder in den Spalten der Felsen kamen weitere Fische zum Vorschein. Es gab so vieles zu entdecken, dass wir stundenlang im Wasser unterwegs waren.

Gegen späten Nachmittag fuhren wir zurück nach Tulum. Nach der Rückgabe des Fahrzeuges erledigen wir die Einkäufe und ließen den Tag auf der Dachterrasse des Hostels ausklingen.

Tag 3:

Für den dritten Tag hatten wir uns wieder Akumal vorgenommen. Diesmal wollten wir den Schildkröten einen Besuch abstatten.

Dazu haben wir uns nach dem Frühstück in ein Collectivo gesetzt und sind bis nach Akumal gefahren. Dort haben wir uns Schwimmwesten ausgeliehen und sind dann an den Strand gegangen. Leider war das Wasser heute – wie am Tag zuvor – sehr aufgewühlt und daher auch etwas trüb. Die Sicht lag zum Teil nur bei einem Meter. Trotzdem haben wir uns auf die Suche nach Schildkröten gemacht. Nach etwa einer halben Stunde haben wir dann auch eine gesichtet. Sie bewegte sich natürlich sehr langsam, fressend über den Seegrasteppich. Es war sehr schön anzusehen. In der weiteren Umgebung gab es auch noch ein paar Korallen. In den Korallen verstecken sich zahlreiche Fische und Seeigel. Wir verbrachten noch eine ganze Weile hier um die Tiere zu beobachten. Leider gab es keine Möglichkeit am Strand Schutz vor der Sonne zu suchen. Also entschlossen wir uns gegen Mittag Akumal zu verlassen und zurück nach Tulum zu fahren.

In Tulum sind wir mit den Rädern nochmal zum Strand gefahren um den Nachmittag dort ausklingen zu lassen. Am Abend packten wir die Sachen für die bevorstehende Fahrt nach Valladolid.

Eine Reaktion zu “Riviera Maya”

  1. Wow, das hört sich alles echt traumhaft und sehr interessant an! Schon alleine des Schnorchelns wegen wäre mir die Reise wert!:D und dann noch die faszinierenden Bauten der Maya!
    Wirklich super schön!
    Euch noch viel Spaß!

    Ann-Christin | Mrz 3, 2018 | Antworten

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